Am Osterwochenende vom 29. bis 31.03.2024 hatten einige unserer Soldaten und Marketenderinnen die großartige Gelegenheit, an der Veranstaltung “Landleben 1624” im Hohenloher Freilandmuseum Schwäbisch Hall-Wackershofen teilzunehmen. Dabei wurden drei Häuser aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges von den Teilnehmenden zum Leben erweckt. Besonderes Highlight hierbei war wie immer das Bauernhaus aus Zaisenhausen (erbaut im Jahr 1501), das als Wirtshaus genutzt wurde.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Darstellung des Lebens der Landbevölkerung vor 400 Jahren. Ein Thema der diesjährigen Veranstaltung war die Konservierung von Lebensmitteln. Hierzu zeigten zwei Darstellerinnen verschiedene Techniken zur Konservierung von Lebensmitteln wie z. B. Obst, Fleisch und Fisch. Ergänzt wurde die Vorführung durch das Backen von Broten und Ostergebäck.
Aufgrund der wiederholten Einquartierungen von Soldaten im Hohenlohischen zu Beginn der 1620er Jahre wurden bei der diesjährigen Landleben-Veranstaltung wieder mehrere Soldaten bei der Landbevölkerung einquartiert. So mussten ein Hauptmann, ein Fähnrich, ein Sergeant sowie eine Rotte Infanteristen, bewaffnet mit Piken und Musketen beim Wackershofener Landvolk einquartiert werden. Natürlich suchten sich die Offiziere die schönsten Stuben der Häuser heraus. Die Soldaten wurden in die übrigen Kammern verteilt.
Neben dem militärischen Dienst nutzten unsere Soldaten die Zeit, um einen Lehmofen zu bauen. Auch verschiedene Alltagssituationen aus dem Zusammenleben von Soldaten und Landbevölkerung während der Einquartierung konnten gezeigt werden. Natürlich gab es mehrere Reiberein als es um die Zahlung der Zeche der Soldaten ging. Auch das Würfelspiel sorgte für eine hitzige Situationen als der Wirt seinen Tagesumsatz an einen der bayerischen Soldaten verlor. Während das Landvolk Wäsche wusch, nutzte eine unserer Marketenderinnen die Gelegenheit und wusch die Wäsche der Soldaten mit, was der Frau Bäuerin und ihren Mägden natürlich nicht sehr gefiel. Um ihre Versorgung zu sichern, zwangen die Soldaten das Landvolk, für sie Getreide zu dreschen. Anschließend wurde das Korn gemahlen, der Teig zubereitet und im Lehmofen gebacken.
Passend zum Thema Einquartierung hielt unser Sergeant und Ausrüstungsbeauftragter Daniel am Sonntag einen Vortrag mit dem Titel “Einquartierung – eine Last für den Bauern und eine Freude für den Söldner?
Einen Bericht inklusiver vieler Bilder findet Ihr hier: Landleben 1624
VIVA SANTA MARIA!
Hier einige Fotos der Veranstaltung (Urheber der Fotos sind Ulf Dahm, Stefan Winter, Michael Leyendecker, Sophia Brandus und Lena Neuffer):