Wer­de Kanonier!

Wer­de Kanonier!

Du fin­dest Kano­nen fas­zi­nie­rend und die rohe Gewalt beim Abfeu­ern der Kano­ne beein­druckt dich? Dann wer­de Kano­nier in unse­ren Reihen!

Der Don­ner der Kano­nen lässt alle Per­so­nen auf dem Schlacht­feld erzit­tern und sorgt, gepaart mit dem wal­len­den Rauch­schwa­den, für ech­te Gän­se­haut. Jeder Erwach­se ab 21 Jah­ren, egal wel­chen Geschlechts, kann Kano­nier wer­den. Ide­al ist die­se Rol­le zudem für Per­so­nen, die weni­ger mobil sind und das Schlacht­geschehen lie­ber von Wei­tem beobachten.

Aus­rüs­tung

Aus­rüs­tung

Die Aus­rüs­tung des Kano­niers besteht aus einem Satz an Beklei­dung, bestehend aus Lei­nen­hemd, Wams, Hose, Hut, Strümp­fen und sta­bi­len Schu­hen. Wei­te­re prak­ti­sche Gegen­stän­de, wie ein Fou­ra­ge­beu­tel zum Ver­wah­ren der per­sön­li­chen Din­ge, eine Bei­waf­fe oder Leder­kol­ler kön­nen die Aus­rüs­tung des Kano­niers ergän­zen. Wir besit­zen in unse­rem Regi­ment meh­re­re Artil­le­rie­stü­cke samt Zube­hör, die Du wäh­rend einer Ver­an­stal­tung bedienst. 

Unse­re Artillerie

Unse­re Artillerie

Wir besit­zen in unse­rem Regi­ment meh­re­re leich­te, hoch­mo­bi­le Geschüt­ze, wie sie zu unse­rer Dar­stel­lung der spä­ten Kriegs­jah­re pas­sen. Neben einem Stan­gen­mör­ser, einem Fal­ko­nett, einem Gra­ben­mör­ser und einer Haken­büch­se, ver­fügt das Regi­ment über zwei leich­te Feld­ge­schüt­ze in den Kali­bern 35mm und 40mm. Je nach Mög­lich­kei­ten und Anfor­de­run­gen set­zen wir die­se unter­schied­lich auf dem Schlacht­feld ein. Ein beson­de­res Anlie­gen ist uns die kor­rek­te Anfer­ti­gung und Ver­wen­dung des gesam­ten Geschütz­zu­be­hörs. Neben den Geschüt­zen, die meist eben­falls aus unse­ren Regi­ments­werk­stät­ten ent­sprin­gen, fer­tig­ten wir so pas­sen­de Prot­z­wä­gen, Pul­ver­kis­ten, Lade- und Richt­be­stecke sowie ver­schie­de­ne Anschau­ungs­ge­gen­stän­de, wie z.B. Dum­my-Geschos­se, an.

Auf­wand

Auf­wand

Kano­nie­re benö­ti­gen auf Grund des Umgangs mit Schwarz­pul­ver eine gesetz­li­che Geneh­mi­gung. Wir berei­ten Dich ger­ne auf den Erwerb die­ser vor, ver­mit­teln Lehr­gangs­ter­mi­ne und unter­stüt­zen Dich beim Bean­tra­gen die­ser. Wir sind im Regi­ment in der Lage, vie­le Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de selbst anzu­fer­ti­gen. Ger­ne darfst du hier­bei aktiv teil­neh­men und unter­stüt­zend mit­wir­ken. Du erfährst so etwas über Hand­werk und Mate­ri­al­kul­tur wäh­rend des Drei­ßig­jäh­ri­gen Kriegs und bekommst güns­tig authen­ti­sche Beklei­dung. Sobald Du Mit­glied in unse­ren Rei­hen wirst, erhältst Du zudem unse­re Gui­des zur Aus­rüs­tung, in wel­chen noch­mal genau erläu­tert ist, was Du alles benö­tigst. Unter dem Punkt “Publi­ka­tio­nen” im Menü Dar­stel­lung fin­dest Du mehr hierüber.

Hin­ter­grund

Hin­ter­grund

Die Reich­wei­te eines 48-pfün­di­gen Geschütz­tes (Kar­tau­ne, Kali­ber ca. 160mm) lag bei senk­rech­tem Rohr bei 110m, ehe die Kugel das ers­te mal auf dem Boden auf­setzt. Bei ca. 600m roll­te die Kugel dann aus. Die­sen, zunächst gering erschei­nen­den, Ent­fer­nun­gen liegt jedoch zu Grun­de, dass sie sich bereits bei einer Win­kel­än­de­rung des Roh­res um 1 Grad ver­dop­peln. Die kine­ti­sche Ener­gie einer sol­chen Kugel bis zum Aus­rol­len ist auf Grund der hohen Mas­se jedoch immens. Auf 75m drang eine sol­che Kugel gut 5,6m in ein Erd­werk ein. Die­se ver­hee­ren­de Wir­kung wur­de, vor allem beim waag­rech­ten Schuss, bei dem die Kugel etwa manns­hoch fliegt und immer wie­der auf­prallt, genutzt, um tie­fe Gas­sen in die geg­ne­ri­schen For­ma­tio­nen zu rei­ßen. Das Bedie­nen der Geschüt­ze oblag den Kano­nie­ren (auch “Stück­knech­te” genannt). Die­se teils lebens­ge­fähr­li­che Schwerst­ar­beit wur­de oft­mals von begna­dig­ten Ver­bre­chern oder schlech­ter besol­de­ten Kriegs­völ­kern durch­ge­führt. So setz­ten die Schwe­den bei­spiels­wei­se die eher unbe­lieb­ten, güns­ti­gen Fin­nen zur Bedie­nung der Regi­ments­stü­cke ein. Die Obhut über die Geschütz­mann­schaft hat­te ein Stück­meis­ter, der mit den kom­pli­zier­ten Bal­lis­tik- und Ladungs­be­rech­nun­gen ver­traut war. Der logis­ti­sche Auf­wand ein Geschütz mit­zu­füh­ren, zu ver­sor­gen, zu unter­hal­ten und zu benut­zen ist immens und spie­gelt sich in den gerin­gen Zah­len der Stü­cke, die in den Feld­schlach­ten ein­ge­setzt wur­den, wie­der. So nutz­te das kai­ser­lich-katho­li­sche Heer bei der Schlacht bei Brei­ten­feld 1631 eine als “groß” beschrie­be­ne Artil­le­rie, wel­che 30 Geschüt­ze umfasst. Betrach­tet man die 32.000 Sol­da­ten Infan­te­rie und Kaval­le­rie der Kai­ser­li­chen, so ist die­ses Ver­hält­nis eher gering. Um ein 60-pfün­di­ges Geschützt 8 Tage à 30 Schuss zu ver­sor­gen, wur­den 150kg Pul­ver, 13 Wagen mit 99 Pfer­den sowie dazu 3 Stück­knech­te und 2 Büch­sen­meis­ter samt Zube­hör benö­tigt. Auch die Anschaf­fungs­kos­ten für ein Geschütz waren alles ande­re als gering. Anhand einer Rech­nung des Nürn­ber­ger Stück­gie­ßers Leon­hard Loe­we, kann man die Kos­ten für ein 75 Zent­ner schwe­res Bela­ge­rungs­ge­schütz errech­nen. Mate­ri­al- und Her­stel­lungs­kos­ten bezif­fer­te Loe­we mit 2.643 Gul­den, was einem heu­ti­gen Wert von ca. 120.00€ ent­spricht. Ein ein­zi­ger Schuss mit einem 24-pfün­di­gen Geschütz (hal­be Kar­tau­ne) wird mit Kos­ten von 5 Reichs­ta­lern, mehr als einem monat­li­chen Infan­te­ris­ten­lohn, angegeben. 

Impres­sio­nen unse­rer Artillerie

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