Projekt Militärisches Feuerwerk
Work in Progress
Brandballen
Ein Brandballen, auch Feuerkugel genannt, ist ein historisches Brandkampfmittel, das aus kugelförmigen oder langoval geformten Gebilden besteht, die hauptsächlich aus Leinen und Tauwerk gefertigt sind und mit brennbaren Mischungen gefüllt werden. Diese Brandmittel wurden erstmals 1450 im Feuerwerksbuch von Johannes Bengedans erwähnt und waren bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch. Die Herstellung erfolgte durch Büchsenmeister, die die Ballen in mehreren Schritten zusammensetzten, wobei die genaue Verwendung (z. B. Wurf mit Hand oder Mörser) entscheidend für die Konstruktion war. Die Brandfüllung bestand meist aus einer Mischung von hochbrennbaren Substanzen. Nach dem Befüllen wurde der Sack imprägniert und mit einer Netzumwicklung versehen, die dem Ballen zusätzliche Stabilität verlieh. Vor dem Einsatz wurde eine Brandröhre als Zünder eingesetzt, die entweder manuell oder durch Flammen beim Wurf entzündet wurde. Brandballen konnten mit zusätzlichen Elementen wie Handgranaten oder Selbstschusselementen ausgestattet werden, um Löschversuche zu erschweren. Diese Elemente führten dazu, dass beim Abbrand unvorhersehbare Explosionen auftraten, was die Gefährlichkeit dieser Waffen erhöhte.
Pech- und Sturmkranz
Ein Pechkranz war ein Brandsatz, der im mittelalterlichen und neuzeitlichen Kriegswesen eingesetzt wurde, um bei Belagerungen leicht entzündliche Objekte wie Dächer und Vorratslager in Brand zu setzen. Er bestand aus einem hölzernen Kern, der mit mehreren Schichten pechgetränkter Schnüre oder in Salpeter gekochter Stoffstreifen umwickelt war. Die Durchmesser dieser Brandsätze variierten zwischen 40 und 50 Zentimetern, bei einem Gewicht von etwa 2,5 Kilogramm für größere Exemplare und 500 Gramm für kleinere. Neben ihrer Funktion als Brandsätze dienten Pechkränze auch dazu, Verwirrung unter den Gegnern zu stiften und sie zu Löscharbeiten zu zwingen. Sie konnten leicht in Schartenöffnungen geworfen werden, was starke Rauchentwicklung und Panik unter den Verteidigern auslöste. Auch die Angreifer nutzten solche Brandsätze zur Verteidigung gegen Belagerungen. Ein verwandtes Kampfmittel war der Sturmkranz, der ebenfalls ringförmig war, jedoch aggressiver brannte und darauf abzielte, den Gegner in Deckung zu zwingen. Der Sturmkranz bestand aus einem Brandmittelsack mit einer schnell abbrennenden Mischung und konnte mit Selbstschusselementen ausgestattet werden, um Annäherungsversuche des Feindes zu unterbinden.
Sturmtöpfe
Der Stinktopf, auch bekannt als Stinkpott oder Sturmtopf, ist eine historische Artilleriewaffe, die in der frühen Neuzeit bei Belagerungen und Seegefechten eingesetzt wurde. Diese Waffe bestand meist aus einem zerbrechlichen Tongefäß, das mit stark riechenden und leicht entflammbaren Materialien wie Schwefel, Pech oder Fäkalien gefüllt war. Nach dem Aktivieren des Zünders wurde der Stinktopf geworfen, wobei er beim Aufprall zerbrach und sowohl Feuer als auch einen unerträglichen Gestank freisetzte, um den Gegner zu demoralisieren und zu vertreiben.
Eine weitere Variante des Stinktopfes kombinierte das Tongefäß mit Granaten und Schwarzpulver. Diese „Sturmtöpfe“ explodierten beim Aufprall, was zu einer großflächigen Zerstörung führte. Der Einsatz dieser Waffen war strategisch effektiv, insbesondere um Verwirrung und Chaos in den Reihen des Feindes zu stiften.
Granaten
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Artilleriegeschosse
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Sturmspieß
Der Sturmspieß, auch bekannt als Sturmstange oder Pechlanze, ist eine historische Brandwaffe, die bei Belagerungen und Erstürmungen von Städten eingesetzt wurde. Er besteht aus einem hölzernen Schaft mit einer metallenen Spitze, die mit Widerhaken ausgestattet ist. Zwischen Schaft und Spitze können verschiedene Nutzlasten angebracht werden, wie Brandballen oder Säcke mit Schwarzpulver und Schrot. Der Sturmspieß ist so konstruiert, dass er dem Benutzer Schutz bietet, indem eine Abschirmung zwischen der Wirkladung und dem Schaft angebracht ist. Diese Wirkladung kann zusätzlich mit Stacheln oder eisernen Selbstschusselementen versehen sein.
Zubehör und Werkzeuge
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