Wer­de Muske­tier!

Wer­de Muske­tier!

Du stehst auf den Geruch von Schwarz­pul­ver? Dann wer­de Mus­ke­tier in unse­ren Reihen!

Das Abfeu­ern einer Mus­ke­ten­sal­ve ist eines der auf­se­hen­er­re­gends­ten Din­ge, die auf dem Schlacht­feld pas­sie­ren! Der Rück­stoß beim Schuss, die Fun­ken und der opu­len­te Qualm gepaart mit dem Geruch des ver­brann­ten Schwarz­pul­vers las­sen bei jedem unse­rer Akteu­re sofort das “Ree­nact­ment-Fee­ling” auf­kom­men. Natür­lich nut­zen wir bei unse­rer Dar­stel­lung kein Pro­jek­til beim Schuss, son­dern geben ledig­lich eine Schwarz­pul­ver­la­dung in den Lauf. Jeder Erwach­se ab 21 Jah­ren ohne kör­per­li­che Ein­schrän­kun­gen, egal wel­chen Geschlechts, kann Mus­ke­tier wer­den. Ide­al ist die­se Rol­le zudem für Per­so­nen, die eher defen­siv am Schlacht­ge­sche­hen teil­neh­men wollen.

Aus­rüs­tung

Aus­rüs­tung

Neben dem Stan­dard­satz an Beklei­dung, bestehend aus Lei­nen­hemd, Wams, Hose, Hut, Strümp­fen und sta­bi­len Schu­hen, benö­ti­gen Mus­ke­tie­re zusätz­lich eine Lun­ten­schloss­mus­ke­te, Stütz­ga­bel (“Four­get”) sowie das Ban­de­lier. Am Ban­de­lier befin­den sich neben höl­zer­nen Behäl­tern, in wel­chen sich exakt die Men­ge Schwarz­pul­ver für einen Schuss befin­det, auch ein Beu­tel für Kugeln und Zube­hör sowie ein Bün­del Lun­te. Ergänzt wer­den kann die Aus­rüs­tung des Mus­ke­tiers durch eine Pul­ver- und Ölfla­sche, eine Sei­ten­wehr in Form eines ein­fa­chen Feld­de­gens oder einer Gebrauch­saxt sowie Schutz­waf­fen wie z.B. Helm oder Lederkoller.

Bewaff­nung und Aus­rüs­tung eines Mus­ke­tiers, Vor­la­ge aus Jacob de Gheyn, Waf­fen­hand­lung von den Röh­ren, Muss­que­ten und Spies­sen, 1608, (bear­bei­tet)

Auf­wand

Auf­wand

Durch den Umgang mit Schwarz­pul­ver benö­tigst Du als Mus­ke­tier eine gesetz­li­che Geneh­mi­gung. Wir berei­ten Dich ger­ne auf den Erwerb die­ser vor, ver­mit­teln Lehr­gangs­ter­mi­ne und unter­stüt­zen Dich beim Bean­tra­gen die­ser. Um Dei­ne Aus­rüs­tung mög­lichst authen­tisch zu gestal­ten und neben­bei auch noch Geld zu spa­ren, kön­nen wir die­se in unse­ren Regi­ments­werk­stät­ten selbst anfer­ti­gen. Du besitzt hier­bei die Mög­lich­keit, unter­stüt­zend mit­zu­wir­ken und einen Blick in Mate­ri­al­kul­tur und Hand­werk der frü­hen Neu­zeit zu ergat­tern. Sobald Du Mit­glied in unse­ren Rei­hen wirst, erhältst Du unse­re Gui­des zur Aus­rüs­tung, in wel­chen noch­mal genau erläu­tert ist, was Du alles benö­tigst. Unter dem Punkt “Publi­ka­tio­nen” im Menü Dar­stel­lung fin­dest Du mehr hierüber.

Hin­ter­grund

Hin­ter­grund

Benannt nach sei­ner Haupt­be­waff­nung, der Lun­ten­schloss­mus­ke­te, wird der Mus­ke­tier der Infan­te­rie zuge­ord­net. Das Zün­den der Mus­ke­te geschieht durch eine glim­men­de Hanf­schnur, die in einen Hahn am Mus­ke­ten­schloss ein­ge­klemmt ist. Betä­tigt der Schüt­ze den Abzugs­bü­gel, bewegt sich der Hahn mit der glim­men­den Lun­te Rich­tung Lau­fen­de. Am dor­ti­ge Zünd­loch ist die Zünd­pfan­ne ange­bracht, in wel­cher sich fei­nes Schwarz­pul­ver befin­det. Trifft die Lun­te in die Zünd­pfan­ne, ent­zün­det sich das fei­ne Pul­ver, wodurch der Feu­er­strahl durch das Zünd­loch in das Inne­re des Lau­fes kommt und die dor­ti­ge Ladung zün­det. Die Schuss­wei­te der Mus­ke­ten wird mit 250m ange­ge­ben, wobei die effek­ti­ve Kampf­di­stanz wesent­lich gerin­ger war. Nach dem schwei­ze­ri­sche Mili­tär­theo­re­ti­ker Lava­ter, sol­le man das Wei­ße im Auge des Geg­ners sehen, ehe man schie­ße. Auf Grund des hohen Gewichts ihrer Mus­ke­ten (bis zu 7 kg) nutz­ten die Mus­ke­tie­re eine Stütz­ga­bel (“Four­get”) um Kraft wäh­rend des Lade- und Ziel­vor­gangs zu spa­ren. Die ab 1630 in Suhl gefer­tig­ten schwe­di­schen Mus­ke­ten besa­ßen eine Lauf­län­ge von ca. 102cm, ein Kali­ber von 19,7mm und wogen etwa 4,5–4,7kg. Sie konn­ten auf Grund des gerin­ge­ren Gewich­tes bereits ohne Stütz­ga­bel geschos­sen wer­den, wobei sie zumeist noch auf Grund lan­ger Lade- und Ziel­dau­ern doch genutzt wur­de. Auf Grund der glat­ten Läu­fe, die das Geschoss nicht wie bei moder­nen Waf­fen in einen Drall ver­setz­ten, soll die Treff­si­cher­heit auf 75m nur ca. 50% betra­gen haben. Aus die­sem Grund wur­den Mus­ke­tie­re effek­tiv in grö­ße­ren For­ma­tio­nen ein­ge­setzt. Ein Mei­len­stein stellt die Ent­wick­lung des rol­lie­ren­den Sal­ven­feu­ers dar, bei wel­chem sich jedes Glied einer For­ma­ti­on in einem unter­schied­li­chen Ladesta­tus befin­det und das vor­ders­te den Schuss abgibt und nach hin­ten geht. So kann ein Dau­er­feu­er auf­recht erhal­ten werden.

Impres­sio­nen unse­rer Musketiere

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