Johann Wolf – Vom Soldaten zum Obristen und Regimentsinhaber
Johann Wolf – Vom Soldaten zum Obristen und Regimentsinhaber
Hier erfährst Du mehr über sein Leben, die Vorlage für unsere Darstellung und das Regiment Johann Wolf
Wir danken Herrn Christian Kodritzki und Herrn Axel Stolch für ihre Hilfe und Unterstützung bei der Recherche. Die hier gemachten Angaben sind so gut wie möglich belegbar. Für Hinweise und Ergänzungen sind wir stets dankbar!
Leben Johann Wolfs
Johann Wolf (zeitweise auch “Wolff” geschrieben) stammte aus einer bürgerlichen Familie in Ingolstadt. Sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Bei unseren Recherchen konnten wir jedoch die Taufe von Johann Wolf am 17.03.1605 im Kirchenbuch der Pfarrei “Unser Lieben Frau” Ingolstadt finden. Da in der katholischen Kirche zu dieser Zeit die Taufe in der Regel drei Tage nach der Geburt erfolgte, kann davon ausgegangen werden, dass Johann Wolf am 14.03.1605 geboren wurde. Auch die Namen seiner Eltern, Sebastian und Maria, konnten wir dem Kirchenbuch entnehmen.
Er wird erstmals im Juni 1636 als Obrist und Kommandant des Dragonerregiments Werth erwähnt. Er nahm erfolgreich am Frankreichfeldzug und am Einfall Jan von Werths in die Picardie teil und erhielt ein eigenes Regiment. Ende 1636 stand Wolfs Dragonerregiment vor der Festung Ehrenbreitstein, bis diese Ende Juni 1637 erobert wurde. Ab Herbst 1637 gehörte sein Regiment, immer noch im Heer des Feldmarschall-Leutnants Jan von Werth, zur Reichsarmee unter Herzog Karl von Lothringen und kämpfte gegen die Armee des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar und gegen die französische Armee. Beim zweiten Gefecht in der Schlacht bei Rheinfelden (28.02. und 03.03.1638) wurde Johann Wolf verwundet und geriet in Gefangenschaft. Zusammen mit dem Obristen Neuneck wurde er in der Festung Benfeld im Elsass gefangen gehalten. Im Juli 1639 wurde er ausgetauscht und führte Verhandlungen über den Austausch von Jan von Werth gegen den schwedischen General Gustaf Horn. Sofort übernahm er wieder die Führung seines Regiments im Kampf gegen den Feind am Rhein. Er besetzte 1640 Speyer und eroberte Landau und Germersheim. Danach wurde er zum Schutz von Aschaffenburg abberufen.
1641 stand er mit seinem Regiment am bayerischen Untermain. Er selbst hatte sein Quartier in Aschaffenburg, sein Regiment war auf einige umliegende Orte verteilt. Seine Einheit gliederte sich wie folgt
- eine Kompanie in Steinheim
- eine Kompanie in Seligenstadt
- eine Kompanie in Obernburg (8 Reiter davon sollen in Mömlingen im Quartier gelegen haben)
- eine Kompanie in Klingenberg
- eine Kompanie in Miltenberg
- eine Kompanie in Lohr
Wenig später finden wir Johann Wolf als Eroberer von Oberursel. In der Schlacht bei Liedberg am 24.09.1642 rettete er Jan von Werth das Leben. Zu Beginn der Schlacht bei Tuttlingen (24.11.1643) eroberte er mit seinem Dragonerregiment und den Musketieren des Obristen Gold die gesamte französische Artillerie und leitete den Sieg ein, worauf er eine Belohnung von 1000 Dukaten vom Kaiser erhielt. Auch in der Schlacht bei Freiburg am 03. und 05. August 1644 zeichnete er sich aus. Johann Wolf fiel am 21.11.1644 (01.12.1644) beim Sturm auf Bensheim. Zu seiner Bestattung gibt es unterschiedliche Quellen:
- Kirchenbuch Bensheim: “03. Dezember 1644 – Herrn Obrister Wolff so allhier in der Belägerung erschossen. Sein Eingewaid uff dem Kirchhoff versenkt.”
- Jospeh Heckler 1839: “…wobei der bayerische Obrist Wolf erschossen wurde, der auf dem unseren Thrume schräg gegenüberliegenen Hessenkirchhofe beerdigt liegt.”
- Saalfelder Chronik: “6. Aug 1647 langete die Obristin Wolfin mit des verstrobenen Obristen Cörper und 150 Pferden und 60 Stück Rindvieh von Hoff allhier an und blieb über Nacht.”
Unseres Erachtens ist es unwahrscheinlich, dass es sich bei der letztgenannten Quelle um Johann Wolf handelt. Wir wissen von einem weiteren, weniger bekannten Obristen Wolf in kaiserlichen Diensten, der hier gemeint sein könnte. Ein Epitaph für Johann Wolf befindet sich in der Jakobskirche in Adelsheim. Die Jakobskirche ist seit dem 16. Jahrhundert evangelisch und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer Sammelstelle verschiedenster Epitaphien entwickelt. Wir gehen daher davon aus, dass sich das Epitaph von Johann Wolf zunächst an einem anderen Ort (z.B. in Bensheim) befand und erst später dorthin verbracht wurde.
Zum Zeitpunkt seines Todes war Johann Wolf verheiratet. Weitere Familienverhältnisse konnten bisher nicht erforscht werden. In seinem Wesen glich er seinem Befehlshaber, Vorbild und Freund Jan von Werth. Sein militärisches und taktisches Talent war sehr ausgeprägt. Er erkannte seine Vorteile und griff den Feind an, wenn sich die Gelegenheit bot. Wie Jan von Werth sorgte er sich nach Kräften um das Wohlergehen seiner Soldaten. Das erklärt die Beliebtheit dieses jungen Offiziers.
Geschichte des Regiments
Neben den Daten zu Johann Wolf wollen wir auch die Geschichte seines Regiments erforschen. Das Regiment hat seinen Ursprung in der Cronberger Compagnie (ab 1620 Leibgarde Herzog Maximilians I. von Bayern) und Teilen der Regimenter Cratzschen, Herberstoffschen und Werner von Tillys. Teile dieser Regimenter wurden zum Cronberger Dragonerregiment unter Adam Philipp Freiherr (später Graf) von Kronberg und Hohengeroldseck zusammengefasst. Am 03.08.1634 starb Cronberg in der von den Schweden aufgegebenen Stadt Regensburg an der Pest. Danach wurde das Regiment für kurze Zeit vom Obristen Hans Christoph Ganß von Otzberg geführt. Dieser wurde im Vorfeld der Schlacht bei Nördlingen am 20.08.21634 tödlich verwundet. Aufgrund seiner Verdienste in der Schlacht bei Nördlingen wurde das Regiment anschließend Jan von Werth übertragen. Seit 1636 war Johann Wolf Regimentskommandeur. Er war bereits Offizier im Regiment und erhielt das Regiment aufgrund seiner Tapferkeit im Frankreichfeldzug Jan von Werths.
Nachdem Wolf bei der Erstürmung von Bensheim am 21.11.1644 gefallen war, erhielt der Obrist-Wachtmeister Johann Nußbaum das Regiment. Dieser fiel bereits am 04.04.1645 beim Sturm auf Nagold durch französisch-weimarische Truppen, worauf Georg Creutz das Regiment übernahm. 1647 lief Creutz mit seinen Offizieren in kaiserliche Dienste über. Das Regiment blieb in bayerischen Diensten und wurde an Johann Bärtl verliehen. Auch nach der Abmusterung des Regiments 1648 blieb eine Kompanie unter Bärtl in der Oberpfalz in Garnison. Für die 1650er bis 1670er Jahre gibt es Quellen, die das Fortbestehen und zeitweilige Aufmustern der Kompanie belegen, bevor sie 1679 auf Erlass von Kurfürst Ferdinand Maria abgemustert wurde. Drei Jahre später, 1682, wurden die einzelnen Kompanien auf Befehl von Kurfürst Max Emanuel wieder zu einem Regimentsverband zusammengefasst. Dabei übertrug er dem General-Wachtmeister Johann Bärtl ein Regiment zu Pferd, in das dieser seine alte Leibcompagnie einreihte. Das Regiment kämpfte 1683 und 1684 in Ungarn und wurde 1685 bei Preßburg vom Kurfürsten aufgelöst.
In folgender Datei findest Du eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse zum Regiment: Zusammenfassung_Geschichte_RJW
Regimentsstärke des Dragonerregiment Johann Wolf
Quelle: Cordula Kapser. Bayerischen Kriegsorganisation in der 2. Hälfte des 30 jährigen Krieges 1635 – 1645⁄1646
Personen im Regiment Johann Wolf
Durch unsere Forschungsarbeit zu Johann Wolf und seinem Regiment konnten wir mittlerweile einige Personen, die im Regiment Johann Wolf kämpften, belegen:
Zeugnisse und Dokumente
Lied vom Sieg bei Tuttlingen
Im November 1643 gelang Wolf einer seiner größten militärischen Erfolge: Er konnte bei der Schlacht von Tuttlingen die gesamte französische Artillerie erobern, diese umdrehen und die Franzosen mit ihren eignen Geschützen beschießen. Kurfürst Maximilian I. von Bayern belohnte Wolf daraufhin mit 1000 Dukaten. Zudem festigte er seinen Ruf als einer der tapfersten Soldaten der bayerischen Armee und wurde in folgendem Lied von der Schlacht bei Tuttlingen verewigt: “Ein newes Lied, Von der Hochlöblichen Chur Bayrischen Victori zu Duddlingen und Rottweil, wider die Frantzosen 1643, den 25. November”.
Wir haben zur leichteren Lesbarkeit Wolfs Erwähnungen aus der Schrift transkribiert:
13. Churbayren führt Avanguardium, thät sich löblich erhöben, so führet Retroguardium, Lothring, der Fürst darneben, der Obrist Wolff wurd vor gestellt, mit seine Tragohnern auserwöhlt, merkt was sich hat begeben.
15. Gedachter Herr Obrist Wolff, kam gleich bei denen Stucken, dem Feindt gleich zu Anfang auff das gspor, der schießt d’Wacht auff den Rucken, des haben sie gar nit eracht, sie wurden alle nieder g’macht, und halff darfür kein bucken.
Hier der Liedtext aus einer Druckschrift von 1644. Wolfs Erwähnungen haben wir rot markiert. Quelle: Bayerische Staatsbibliothek, VD17 12:712457S
Chronologische Auflistung
Jahr | Datum | Text | Quelle | Ort |
1605 | 17.03.1605 | In Ingolstadt wird Johann Wolf, der sich zeitweise auch „Wolff“ schrieb, geboren. Er entstammte einem gut bürgerlichen Geschlecht. | (Warlich 2024) | |
1635 | 1635 wird er als Obristwachtmeister erwähnt. | (Warlich 2024) | ||
1635 | Originalunterschrift des Johann Wolf (Nummer 78) | (Kodritzki 2007, S. 205) | ||
1635 | Ermittlung Wolfs als Regimentsinhaber eines Regimentes zu Ross und Fuß | (Kapser 1997, S. 85) | ||
1635 | 01.04.1635 | „Hierauf (nach der Eroberung Wiesbadens am 1.4.1635) ging Hohendorf mit allen Soldaten auf Walluf im Rheingau, wohin auch Oberst Siegroth mit ein paar hundert Mann den Rhein hinab gesendet worden war, um es im Rücken anzugreifen, worauf sich die darinliegenden Mannschaften alsbald auf Gnad und Ungnad ergaben. Bei Elfeld zog Hohendorf vorüber, bis Geschütz von Mainz herbeigebracht worden, besetzte Geisenheim, Rüdesheim und Ehrenfels. Nun kehrte er wieder um, rückte auf Elfeld los, nahm die Stadt ein und wollte hierauf das Schloß angreifen. Mittlerweile aber war Bönninghausen mit einer starken Reiterei zur Hilfe herangerückt, die aber in die Flucht geschlagen, sich spornstreichs nach Wiesbaden rettete und alles in der Stadt, weil die Soldaten voll Erbitterung waren, mit neuem Schrecken erfüllte. Elfeld wurde nun besetzt, das Schloß Ehrenfels, wo man schon Pferdefleisch verzehrte, musste sich auf Gnade und Ungnade ergeben und hier sowohl, auf dem Mäusethurm wurden hundert Mann nebst Oberstwachtmeister von Wolf gefangen. | (Keller 1854, S. 237) | Wiesbaden, Wallau, Elfeld, Geisenheim, Rüdesheim, Ehrenfels |
1636 | 26.06.1636 | Feldzug nach Frankreich & Einfall in die Picardie: Unter Werth standen folgende Regimenter: 5 Kürassierregimenter (Leibregiment Lothringen, Neu Werth [früher Eynatten], Horst, Gayling und Fallois), das Dragonerregiment Werth, das der Obrist Wolf führte, und 5 Infanterieregimenter. Ihre Stärke betrug zusammen gegen 6000 Mann. (…) Werths Regimenter rückten bei Jemeppe über die Maas. | (Lahrkamp 1962, S. 54) | Jemeppe |
1636 | 10.07.1636 | Der französische Kommandat (von La Capelle) Baron du Bec-Crespin kapitulierte und erhielt mit seinen 1200 Mann freien Abzug auf St. Quentin. | (Lahrkamp 1962, S. 54) | La Capelle |
1636 | 24.07.1636 | Jan von Werth kommandierte die Vorhut, besetzte Ribemont, dessen Garnison abziehen durfte, und trug den Schrecken vor seinen wilden Reitern weit ins Hinterland. Die Festung Le Catelet fiel am 24.Juli nach starker Beschießung. Im Kriegsrat beschlossen die Feldherren, die Somme zu überschreiten und sich gegen die feinliche Hauptstadt zu wenden. | (Lahrkamp 1962, S. 55) | Le Catelet |
1636 | 03.08.1636 | Werths Kavallerie (unter Wolf) besetzte das Städtchen Bray-sur-Somme (…) die Spanier schlugen zwischen Bay und Corbie im Angesicht des Feindes eine Schiffbrücke und setzten trotz heftiger Gegenwehr über. (…) In der Nacht des 4. August räumte der erschütterte Gegner seine Stellung. Jan von Werth verfolgte die Abziehenden mit 1000 “kommandierten Pferden”, ererilte die schwerfälligen Proviantwagen und Munitionskarren “eine Stunde jenseits” der Stadt Roye, (…) und attackierte die Nachhut bei der Stadt Noyon. | (Lahrkamp 1962, S. 55) | Bray-sur-Somme, Roye, Noyon |
1636 | 15.08.1636 | Das Gros der (französischen) Armee zog gegen die Festung Corbie (…) Aber schon am 15. August ergab sich Corbie den Spaniern, ohne das Bresche geschossen worden war. Nun entstand Panik in Paris, wohin viele Flüchtlinge geströmt waren. Ansgtvoll glaubte man, Werths Kürassiere und Dragoner ständen bald vor den Toren (…) Der Name Jan von Werth “der der erschrockenen Stadt Paris die Augen voll Pulvers und Rauches gemachet” war in aller Munde. | (Lahrkamp 1962, S. 55f.) | Corbie |
1636 | 01.09.1636 | (…) doch kehren wir zu Jan von Werth zurück, dessen Reiter noch der Meinung waren, in Kürze die Türme von Paris zu erblicken. Am 1. September zersprengten sie zwischen Montdidier und Compiègne das französische Reiterregiment Plancy, das zur Armee stoßen wolte, nahmen 2 Standarten und hieben die Feinde zusammen. Tags darauf wurde eine Kürassierkompanie (…) attackiert und niedergeritten. Jan von Werth schlug im Kriegsrat vor, man möge stracks auf die Hauptstadt rücken und den kaiserlichen Doppeladler auf dem Louvre aufpflanzen, doch stimmten ihm der Kardinalinfant und Prinz Thomas nich zu, weil sie die Verstärkung durch 4000 Spanier abwarten wollten. (…) Die Armee verschanzte sich um Corbie (…) Doch der Moment zur Bezwingung der Hauptstadt war vertan; sie hätte nur in der ersten Überraschung fallen können. | (Lahrkamp 1962, S. 57) | Montdidier, Compiègne |
1636 | 20.09.1636 | Vor der Übermacht (der Franzosen) traten die Truppen des Kardinalinfanten am 20. September den Rückzug an. Werth blieb am Feinde, man hatte ihm die Führung der Nachhut anvertraut. | (Lahrkamp 1962, S. 57) | Montdidier, Compiègne |
seit Ende 1636 | Dragonerregiment Wolf [Wolff], Johann (1605−1644) | |||
1636 | 01.11.1636 | Seinerzeit lagen diese im Raum Koblenz. Der Koblenzer Kommandant Alexander von Neuneck fertigte im Nov. 1636 eine Aufstellung an, die sich im Hauptstaatsarchiv München im Bestand KÄA 2580 befindet. Darauf aufgeführt sind Dragoner: „Fünff Comp. Herrn Obristen Wolf zu Pferd — 160. Zu Fuess — 64 Interessant ist die geringe Anzahl der Soldaten und der Umstand, dass ein Teil der Dragoner kein Pferd besaß. Nicht ungewöhnlich, da die auf der Liste aufgeführten Kavallerieeinheiten z.T. auch keine Pferde mehr besaßen. | (Recherche Axel Stolch) | Koblenz |
1636 | 20.11.1636 | Jedoch befand sich der Feldmarschall Geleen am 20. November 1636 noch am Unterrhein, um dem bayerischen Oberst Alexander von Neiuneck, Kommandant von Koblenz mit drei Regimentern (Neuneck, Metternich und das Dragonerregiment Johann Wolf) den Rücken bei der Blockierung Ehrenbreitsteins freizuhalten. | (Kodritzki 2016, S. 41) | Ehrenbreitstein |
1636 | 26.11.1636 | Die neu aufgestellten hessen-darmstädtischen Truppen wurden am 26. November vor der Festung Gießen unter den Augen das Landgrafen gemustert. (…) Unter das direkte Kommando Landgraf Johanns sollten dazu noch vier kaiserliche Regimenter stoßen: Johann Wolf, Ferdinand Oepp, Alexander von Neuneck und Christoph Heinrich von Geyling von Altheim. | (Kodritzki 2016, S. 42) | Gießen |
1636 | 12.1636 | Am Jahresende lagerte der Obrist Alexander von Neuneck mit drei Reiterregimenter in weitem Umkreis um Ehrenbreutstein. Fn3 Unter Neuneck standen die Regimenter Wolf und Metternich | (Lahrkamp 1962, S. 66) | Ehrenbreitstein |
1637 | Dem Kurmainzer Oberkommando waren immer einige kaiserliche oder Bayerische Regimentsteile z.B. vom Regiment Johann Wolf, zur Verstärkung beigegeben. | (Kodritzki 2011, S. 13) | Mainz | |
1637 | Die Standorte der vorgenannten Regimenter kann man in etwa so lokalisieren. Johann Wolf um Aschaffenburg | (Kodritzki 2011, S. 13) | Aschaffenburg | |
1637 | Nachdem der Bestechungsversuch Dohnas nicht gefruchtet hatte, zog er mit einer vom bayerischen Oberst Johann Wolf verstärkten ansehnlichen Streitmacht und zwei von Frankfurt geliehenen Geschützen vor Seligenstadt, zerschoss die Stadtmauern und wagte einen Sturmangriff. Es gab heftige Kämpfe mit etlichen Toten und Verletzten. | (Kodritzki 2011, S. 111) | Seligenstadt | |
1637 | Anno 1637 ist geschehen zu und vor Seligenstadt Chur-Mayntzische Jurisdiction (…) derowegen sie sich mit brennenden Lunten und Kugeln im Mund versehen / und ihre Trommel schlagen lassen / als hat es Ihr. Gn. Denselben durch den Obrist Wolf von den Dragonern ernstlich verweilen lassen (…) seynd die Trouppen an sie gefallen / und haben derselben viel niedergemacht und gefangen / also daß fast nit ein Mann nacher Hanau darvon kommen ist / und ob zwar Ihr. Gn. und Obr. Wolf solches abzuwehren sich aufs äusserste bemühet haben / so ist doch deroselben Hauen und Stossen umsonst gewesen / also daß auch gemeldetem Obr. Wolf sein Pferd in dieser Verbitterung unter dem Leib niedergeschossen worden. | (Riegel 1690, S. 1010) | Seligenstadt | |
1637 | Wolf teilte im Januar 1637 aus Villmar Melchior von Hatzfeldt Einzelheiten über den Angriff Wilhelms V. von Hessen-Kassel auf den Ehrenbreitstein und den Gegenangriff durch Johann von Werth mit. | (Warlich 2024) | Villmar | |
1637 | 01.1638 | Im Jänner 1637 fand sich Jan von Werth on Coblenz ein, um die Unternehmungen gegen den banachbarten Ehrenbreitstein zu leiten. (…) Das Fußvolk wurde größtentheils niedergehauen und sämmtliche Wagen mit den zwei eschützen erbeutet. Wert hatte bei seinem Anmarsch alle Pässe gesperrt und den Hessen nur einen Rückzug offen gelassen, den aber die Obersten Neuneck, Wolf und Metternich besetzt hielten. Was Wert entrann, fiel in die Hände dieser Regimenter, so daß gar wenige entkamen. | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 573) | Ehrenbreitstein |
1637 | 02.02.1637 | So verschlimmerte sich die Lage der Grafschaft mehr und mehr, als die Truppen des Reiterführers Jan van Werth 1637 begannen, die Feste Ehrenbreitstein völlig einzuschließen, und dieser dabei den Befehl gab, die Stadt Diez zu besetzen. Oberst Neuneck, der hierzu am 2. Februar 1637 Auftrag erhalten hatte, entsandte vom Regiment Wolf 50 Dragoner zu Pferd und 25 zu Fuß und 100 Mann Fußvolk vom Regiment Edelstett unter dem Befehl des Oberstleutnants Berlin, um die Stadt zu besetzen und nötigenfalls zu erstürmen. – Hierzu kam es allerdings nicht, da man der Truppe gutwillig die Stadttore öffnete. – Obgleich Berlin von Neuneck Weisung erhalten, die Einwohner zu schonen, ließ er sofort alle Häuser, einschließlich des Schlosses, nach Getreide durchsuchen. Dieses Vorgehen erbrachte jedoch kaum 500 Malter Frucht, weshalb Berlin Befehl zur Ausplünderung der vor der Stadt gelegenen Mühlen gab und, um die Schloßherrin zu ärgern, die zum Schloß führende Wasserleitung unterbrechen ließ. | (Warlich 2024) | Diez |
1637 | 02.02.1637 | Abfangen des Versorgungskonvoys nach Ehrenbreitstein durch Oberst Johann Wolf. Haus Brentz = Hof Rembs? Oberst Johann Wolf an Landgraf Georg, Vilmar, 2. Februar 1637, HStAW Best. 171 K 1832b, S. (40)Brief | (Kodritzki 2016, S. 64) | Ehrenbreitstein |
1637 | 10.03.1637 | Diese Einquartierung konnte er zwar gerade noch abwenden, die des Regimentes Wolf am 10. März nicht mehr. Die dann gleichzeitige Versorgung der kaiserlichen Besatzung auf der Dillenburg und des Regimentes Wolf war nicht mehr möglich. HStAW K 171 1832b, S. 96 (136) | (Kodritzki 2016, S. 63) | Dillenburg |
1637 | 10.03.1637 | Diese Befürchtungen waren nicht grundlos, denn schon bald nach seinem Abzug, kam am 10. März der bayerische Oberst Johann Wolf mit seinem Regiment in die Grafschaft Dillenburg. Dieser gehörte zum Belagerungskorps des Johann von Werth, welches die Festung Ehrenbreitstein blockierte. | (Kodritzki 2016, S. 62) | Grafschaft Dillenburg |
1637 | 10.03.1637 | als der Baierische Generalleutnant Johann von Werth den 10. März den Obersten Wolf in die Grafschaft Dillenburg und den Obersten Neuneck in die Grafschaft Diez verlegte | (Keller 1854, S. 303) | Graftschaft Diez |
1637 | 10.03.1637 | Der Oberst Wolf ließ sich mit seinen Soldaten in Herborn so gut bewirtet, daß dasige Bürger im Begriff waren, Haus und Hof zu verlassen und davon zu laufen, wenn derselbe nicht endlich auf Befehl des Feldmarschalls Götz nach einem zehn Wochen dauernden Aufenthalt das Land hätte räumen lassen. | (Keller 1854, S. 303) | Herborn |
1637 | 10.03.1637 | Auch der Graf von Nassau-Dillenburg wünschte, wegen seiner „Gäste“ in Dillenburg nach Hause zu gehen. Fußnote 345: Der Graf von Nassau-Dillenburg hatte sich auch schon bei Georg II. wegen der drückenden Einquartierung durch Truppen ab 10. März des Obristen Johann Wolf auf seinen Gütern beschwert. | (Kodritzki 2016, S. 157) | Dillenburg |
1637 | 17.03.1637 | Er sollte weiterhin die Regimenter Beck, Wahl, Edlinstetten zu Fuß sowie die Regimenter Neuneck, Lothringen, Gayling und Horst zu Pferd und die Dragoner vom Regiment Wolf nehmen und Richtung Diemel vorgehen. | (Kodritzki 2016, S. 143) | Diemel |
1637 | 25.03.1637 | Landgraf Georg musste selbst für seine wenigen Soldaten Quartiere und Proviant suchen, denn am 25.März war der Oberstleutnant Philipp Heilmann vom Dragonerregiment Johann Wolf mit Gewalt in Lasphe eingedrungen und hatte kleine Hessen-Sarmstädter Besatzung daraus vertrieben und den ganzen Ort verwüstet. StDa E8A 107⁄3 | (Kodritzki 2016, S. 86) | Lasphe |
1637 | 08.04.1637 | Johann Wolf war am 08.04.1637 in Herborn | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Herborn |
1637 | 26.04.1637 | Ein dringender Anlass war in seinen Augen die Logierung des Wolf‘schen Dragoner Regimentes in seiner Grafschaft. Das komplette Regiment Wolf lag zwar nur 14 Tage dort (Dillenburg), danach blieben aber immer noch vier Kompagnien und der Stab. | (Kodritzki 2016, S. 170) | Dillenburg |
1637 | 26.04.1637 | Aber Ludwig Heinrich hatte schon mehrere Briefe an den Kaiser geschrieben und um Delogierung der Dragoner des Obersten Wolf gebeten. Er pochte auf seinen zweijährigen Kriegsdienst und die Zusage des Kaisers, ihn von Einquartierungen zu verschonen. Dazu erwirkte er noch einen Befehl des Feldmarschalls Götz an Johann von Werth, das Dragonerregiment des Obersten Wolf aus der Grafschaft Dillenburg abzuziehen. (375 Copie des Befehls des Grafen Götz an Jan von Werth, ohne Ort und Datum, HStAW K 171 1832a, S.46 (89)) Bisher jedoch alles ohne Erfolg. | (Kodritzki 2016, S. 171) | Grafschaft Dillenburg |
1637 | 26.04.1637 | Wolf‘s Dragonerregiment ist in Wittgenstein, Berleburg und (Bad) Laasphe | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Wittgenstein |
1637 | 13.05.1637 | Diese kamen jedoch nicht weit und wurden genau wie der Oberst Wolf, der mit seinem und noch drei Regimenter am 13. Mai aufbrach und nur bis in die Grafschaft Wittgenstein und Weilburg kam, bald wieder zurückgerufen. Aus der Äußerung des Generalkriegskommissars Reinhard von Walmerode kann man sehen, dass Oberst Wolf wahrscheinlich sogar nach Sachsen ziehen sollte , wozu dieser „keine Lust zu der Armee in Sachsen zu gehen“ hatte. Briefextrakt des Generalkriegskommissars Reinhard von Walmerode vom 25. Mai 1637 HStAW Best. K 171 1832c, S. 3. | (Kodritzki 2016, S. 89) | Wittgenstein |
1637 | 01.06.1637 | Wolf ist vor diesem Datum und danach in Weilburg | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Weilburg |
1637 | 30.06.1637 | Wolf erstürmt mit seinem Regiment und dem Hessen-Darmstädter Oberstleutnant S. Fischer (Bad) Wildungen | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Wildungen |
1637 | 03.07.1637 | Der Vizekanzler und die Räte in Marburg schrieben dem bayerischen Oberst Johann Wolf, er möge doch einen Teil seiner Truppen nach Alsfeld legen. Durch den Anmarsch Bernhards von Sachsen-Weimar zu dem und über den Rhein bekam der Oberst Wolf jedoch einen anderen Bestimmungsort und mußte ablehnen. | (Kodritzki 2016, S. 195) | Alsfeld |
1637 | 10.07.1637 | Wolf ist in Frankenberg | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Frankenberg |
1637 | 11.07.1637 | Wolf ist in Wetter | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Wetter |
1637 | 15.07.1637 | Der bayerische Oberst Johann Wolf, der zu den Belagerungstruppen von Ehrenbreitstein gehörte und dessen Kompanie die Grafschaft Nassau-Dillenburg so schwer belastet hatten, zog daraufhin am 15. Juli von dort ab. Allerdings ließen seine Dragoner noch schnell an die 20 Pferde der Bauern mitgehen. Auf die Beschwerde darüber erbot sich der Oberst Wolf aus seinem Marschquatier Willersheim, die Pferde wieder zu erstatten, die Bauern sollten kommen und ihre Pferde aus dem Bestand der Dragoner heraussuchen. Es kam jedoch kein einziger Bauer. | (Kodritzki 2016, S. 193) | Willersheim |
1637 | 21.07.1637 | Wolf ist in Homberg Ohm auf dem Marsch zu von Werth | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Homberg/Ohm |
1637 | 23.07.1637 | Wolf ist in Rüdinghausen auf dem Marsch zu von Werth | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Rüdinghausen |
1637 | 23.07.1637 | Wolf ist in Willersheim auf dem Marsch zu von Werth | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Willserheim |
1637 | 25.07.1637 | Oberstleutnant Philipp Heilmann vom Regiment Wolf in (Bad) Laasphe | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Lasphe |
1637 | 28.08.1637 | Der Marsch Sperreuters mit 3 Regimenter Kavallerie über Aschaffenburg, Ostheim, Dieburg, Umstadt nach Michelstadt, Isolano folgend. | (Kodritzki 2007, S. 67) | Michelstadt |
1637 | Sommer 1637 | Wolf bietet der Stadt Aschaffenburg zwei Compagnien seiner Dragoner zum Schutz vor den Schweden an, was die Stadt jedoch ablehnte. Sie wollte die Defension der Stadt den Bürgern überlassen. | (Madler 1837, S. 47) | Aschaffenburg |
1637 | 06.09.1637 | Der Krankenstand hatte im bayerischen Lager eine solche Höhe erreicht „so ich“, wie Johann von Werth sagt, „die Tage meines Lebens niemals gesehen“. Alle Offiziere waren krank bis auf die Obersten Gold, Neuneck und Wolf; jede Compagnie hatte 10 bis 30 Kranke. | (Heilmann 1868, S. 848) | Elsass |
1637 | 07.09.1637 | Am 7. September ließ er Maximilian berichten, bei der Infanterie sei nur noch der Obrist Gold, bei der Reiterei nur Neuneck und Wolf noch gesund, …. | (Lahrkamp 1962, S. 84) | Elsass |
1638 | Verlustliste Schlacht von Rheinfelden: Dragoneroberst Johann Wolf verwundet und gefangen | (Kodritzki 2007, S. 186ff.) | Rheinfelden | |
1638 | Der Oberstleutnant Philipp Heilmann vom Regiment Wolf war zusammen mit Claus Dietrich Freiherr von Sperreuth Gefangener nach der Schlacht von Rheinfelden auf Hohentwiel | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | Rheinfelden, Hohentwiel | |
1638 | In dem er nun von dem Croatischen Cornet so viel Bericht erlangt / daß die zu Kirchen gelegene Tragoner/als 5. Comp. vom Obrist Wolffen / unnd 80. Mann von Herrn Johann von Werths Regiment / so auch abgelöst worden / im Marsche auf Göppingen allberext begriffen waren / hat er Angesichts Partheyen außgeschickt / auch endlich selbsten darauff gegangen / da dann angeregte Wolffische Tragoner stracks rencontriert / dero Obr.Leutnant / etliche Capitain / Befehlshaber un Soldate (ausser dem Obr. Wachtmeister / so mit eine Schuß entgangen) neben 4 Standarten / 2 Gutschen un der Pagagy gefangen bekommen / unnd etliche auff dem Plaz nidergelegt worden. | (Oraeus 1671, S. 858) | Göppingen | |
1638 | Zur Bezahlung der im Winterquartier gehabten baierischen Dragoner vom Regiment Wolf mßte man schon das Geld in kleinen Posten borgen, weil auch die Vermöglichsten keine größere mehr hatten, namentlich 36 fl. Von dem älteren Bürgereister Joh. Fritz. | (Köhler 1836, S. 266) | Sulz | |
1638 | 02.1638 | Das „Journal der Armee des Herzogs Bernhard von Weimar“ berichtet über die Kämpfe bei dem Dorf Karsau im Februar 1638: (…) nichts desto weniger so hielten Sie sich doch sehr dapfer und unerschrocken gegen der grosen Menge, brachten deß Feindes linken Flügel in seinem Ansezen in Confusion und verfolgeten solchen weit, eroberten auch 10 Standarten Obristen Wolffen und andere. Dargegen aber wart Ihrer F. G. linker Flügel auch repoussiret und dem Feinde sechs Reg. Stücklein (davon zu Beücke zwey blieben) und der Plaz zu der Statt Reinfelden zu kommen, cediret. Brachten also die Kayserl. bemelte Statt in Rücken und spieleten mit den gewonnen Stücklein uf ihren vorigen Herren. | (Warlich 2024) | Karsau/Rheinfelden |
1638 | 08.02.1638 | „Ein Schreiben des Grafen Fürstenberg, der den Rheinübergang des Herzogs meldete, erreichte Werth in Augsburg, wo er einen namhaften Chirurgen konsultieren wollte; er reiste sofort ab. Am 8. Februar (1638) traf er in Tübingen ein und hielt dem kaiserlichen Generalwachtmeister von Enckevort Kriegsrat. Die verfügbaren Regimenter wurden alarmiert. Mehr oder minder einsatzbereit waren von der ‚Reichsarmada‘, also den Bayern, die Fußregimenter Gold, Pappenheim und Wahl, zusammen 2000 Mann, die Dragoner des Obristen Wolff und die Reiterregimenter Neu-Werth, Neuneck, Fallois, Horst, Lothringen und Gayling, die aber nur 200–250 pro Regiment zählten. Dann die Kaiserlichen: das Fußregiment Henderson von fünf Kompanien, die Reiterregimenter Lamboy, Metternich und Sperreuter, zusammen etwa 800 Mann, und die Kroaten (Isolani, Beygott, Draghi), deren Kopfstärke auf 300–800 Berittene geschätzt wurde. | (Warlich 2024) | Tübingen |
1638 | 12.02.1638 | Es übernachtet hier (Villingen) Oberst Wolf und einige andere militärische Kommandanten | (Gaisser 1984, S. 705) | Villingen |
1638 | 22.02.1638 | In viertägigem Marsch zog das kleine Heer durch den Schwarzwald, auf den nächsten, aber beschwerlichsten Wegen, es wurden nur kleine Marschpausen eingelegt, der Obrist Wolf führte die Vorhut. | (Lahrkamp 1962, S. 95) | Schwarzwald (Karsau) |
1638 | 23.02.1638 | Aus dem Tagebuch Benediktiners Michael Gaisser (1595 – 1655) in St.Georgen in Villingen: „23.02.1638: Um 8 Uhr wurde ein feierliches Amt in der Hauptkirche gesungen mit angeschlossenem Lobgesang des hl. Augustinus und des hl. Ambrosius. Man nahm (schon) an, das Heer werde geradewegs gegen den Feind rücken, damit auch nicht ein einziger Tag versäumt würde, um den Belagerten (in Rheinfelden) Hilfe zuzuführen oder den Feind zu vertreiben. Da wird gemeldet, die Weimarer hätten nach Aufgabe der Belagerung von Rheinfelden mit den meisten Truppen den Rhein überschritten und marschierten dem Schwarzwalde zu, aus dem sie, wenn er einmal besetzt sei, nicht leicht verjagt werden würden. Dazu kam noch die weitere Kunde vom Kommandanten des Hohentwiel, der sich schon offen als Feind des Kaisers erklärt hatte und von den benachbarten Plätzen verlangte, sich unter den Schutz des Franzosenkönigs und seines Generals zu begeben, im Weigerungsfalle drohte er mit Feuer und Schwert. Man beriet nun im Kriegsrate, was zu tun sei, und es wurden nach allen Seiten Eilboten ausgeschickt, um stärkere Kräfte zusammenzuziehen, und gegen die Dämmerung wurde das Wolf’sche sog. Dragoner-Regiment nach Löffingen beordert, um den Schwarzwäldern als Schutz zu dienen, wo schon vorher ein Teil der Sabellischen sich versammelt hatte. | (Gaisser 1984, S. 711) | Löffingen |
1638 | 24.02.1638 | „Am 24. Februar brachen acht schwache Reiterregimenter und drei zu Fuß, zu denen noch der kaiserliche Obrist Henderson mit etwa 250 Mann stieß, von Villingen auf, ohne jede Artillerie, nur mit soviel Pulver, wie die Fußsoldaten in ihren Bandolieren trugen. In viertätigem Marsch zog das kleine Heer durch den Schwarzwald, auf dem nächsten, aber beschwerlichsten Wegen; es wurden nur kurze Marschpausen eingelegt, der Obrist Wolff führte die Vorhut. Am 28. Februar etwa um 10 Uhr vormittags stießen die Spitzen auf den Feind, der sie hinter dem Dorfe Karsau in Schlachtordnung erwartete. | (Warlich 2024) | Villingen, Karsau |
1638 | 26.02.1638 | Lt. Dem Bericht eines U.v.H. wurden auch auf Schweizer Gebiet unter anderem gefangen genommen, z.B. Enkevoert, Lamboy, Graf Fürstenberg, Wolf, usw. (Schlacht bei Rheinfelden) | (Kodritzki 2007, S. 77) | Schweizer Gebiet bei Rheinfelden |
1638 | 28.02.1638 | Der Dragoneroberst Wolf, einer der tapfersten und unternehmendsten Soldaten des bayerischen Heeres, fiel in feindliche Gefangenschaft; ein schwerer Verlust. | (Heilmann 1868, S. 589) | Rheinfelden |
1638 | 03.03.1638 | (Gefangennahme Werths) Gleiches Schicksal hatten die meisten Obristen, so Neuneck, Henderson, Wolff und Gold, die beiden letzteren „übel beschädigt“, …. | (Lahrkamp 1962, S. 97) | |
1638 | 03.03.1638 | Zweites Treffen bei Rheinfelden: Oberst Wolf galoppirte mit seinem Dragonerregiment nach Rheinfelden; allein er wurde noch auf der Brücke von den nachsprengenden Feinden erreicht; die letzten Schwadron niedergehauen und die vorderen sammt dem Obersten gefangen | (Schreiber 1868, S. 729) | Rheinfelden |
1638 | 06.03.1638 | Unter dem 6.3.1638 hält Gaisser die weiteren Erkenntnisse der Schlacht bei Rheinfelden fest: Einer Mitteilung zufolge sei „der schwer verwundete Oberst Wolf von einigen gefangen in Bückhen herumgeführt“ worden“ „auf der Suche nach einem Chirurgen“. | (Gaisser 1984, S. 720) | Rheinfelden |
1638 | 09.03.1638 | Die Ranzionsgeschäfte sind vielfältig und verwirrend. Generalmajor von Rosen wollte für OL Phillip Heilmann 400 Rthlr., (…) wollte 200 Rthlr. für Hauptmann Nussbaumer. (Anm. beide sind Soldaten im Regiment Johann Wolf, wurden bei Rheinfelden gefangen genommen) | (Kodritzki 2007, S. 80) | Hohentwiel |
1638 | 12.03.1638 | …wurden am 12.03.1638 Jan von Werth, Adrian von Enckevort und die Obristen Neuneck und Wolff zu besserer Verwahrung in die Festung Benfeld im Elsaß geschickt. | (Lahrkamp 1962, S. 98) | Benfeld/Elsaß |
1638 | 04.09.1638 | Unerwartet erscheinen drei Reiterschwadronen vom Regiment Truckmüller, es folgen zwei vom Regiment Wolf und persönlich der (Oberst) Wachtmeister Franz von Ossa, der durch seinen Schreiber die Bereitstellung der militärischen Kontribution verlangt. Alle Soldaten übernachteten im Freien auf dem Gelände vor der Stadt. | (Gaisser 1984, S. 763) | Villingen |
1638 | 05.09.1638 | Die Soldaten kampieren (desident) noch bis 10 Uhr auf dem vorstädtischen Gelände, sodaß aus Angst vor denselben niemand in St. Georgen und niemand in Tennenbronn Gottesdienst abhalten konnten. Sie traten dann den Marsch auf Geisingen zu an, nachdem auch Simon Tanner seine Kräfte zu ihnen hatte stoßen lassen. Oberster Kommandant war Truckmüller, der 2 Kommissare hierher gebracht hatte zum Ankauf von Getreide für die Verproviantierung von Breisach. | (Gaisser 1984, S. 763) | Villingen |
1638 | 22.09 / 02.10.1638 | Wolf an den Verhandlungen des Austauschs Jan von Werth gegen Schaffalitzki beteiligt: Er (Kurfürst Maximilian I.) bemühte sich daher sehr, Johann von Werth gegen Taupadel und Schaffalitzki auszutauschen. Dieses war Maximilian so wichtig, dass er den Obersten Wolf und den Kriegspräsidenten Friedrich von Schlitz nach Heidelberg, wo Schaffalitzki gefangen saß, schickte, damit diese direkt mit ihm verhandeln konnten. | (Kodritzki 2007, S. 88) | Heidelberg |
1638 | 23.09.1638 | Es kommt der Amtmann des Alpirsbacher Klosters mit der Nachricht von dem Versuch einer Verhandlung mit dem (Oberst-) Wachtmeister des Regiments Wolf. ‘Hat in nammen des Closters Alpersbach gebotten, wochentlich 600 Pfund Brott und 30 fl., Schramberg aber 900 Pfund Brott etc.’ Er wollte nicht darauf eingehen. So hält er es für nötig, die Sache mit dem kommandierenden General oder den Kommissaren vorzulegen. | (Gaisser 1984, S. 769) | Kloster Alpirsbach |
1638 | 27.09.1638 | Wieder ziehen Soldaten vorbei. Anwesend der Obristleutnant des Regiments Wolf Sigmund Zoller | (Gaisser 1984, S. 770) | Villingen |
1638 | 07.10.1638 | An diesem Tage zieht Oberst Wolf unter Zurücklassung einer Besatzung im Hornberger Schloß mit den übrigen Soldaten nach Wolfach hinüber. | (Gaisser 1984, S. 771) | Hornberger Schloss, Wolfach |
1638 | 12.10.1638 | Götze beschoß das Weimarische Lager ganßer 12. Stunden lang auf das heftigste; und der Fürstenberger, ingleichen Forst und der Obriste Wolf versuchen noch zu verschiedenenmalen, Lebens-Mittel hinein zu bringen. Aber alles war vergeblich. Sie wurden jedesmal von dem wachsamen Feinde zurück geschmissen, und ihnen der Proviant mehrentheils abgenommen | (von Ludewig 1748, S. 2090) | Breisach |
1638 | 13.11.1638 | Horst, Truckmüller, Capon, Rubland, Wolf und andere Obersten erschienen, nachdem sie auf ihrem neuerlichen Zuge das Schloß Gutenberg vergeblich angegriffen, das Wiesenthal verheert und sich einer Beute von etwa 300 Stück Vieh und 100 Pferden bemächtigt hatten, infolge Rückberufung bei der Eschinger Musterung, von wo sie, in die untere Markgrafschaft beordert, den Weg hier vorbei nahmen. Oberst Wolf forderte nun durch einen Quartiermeister den Rest der (von mir) geschuldeten 50 fl. bei mir an, auf meine Bitte aber um Aufschub für einige Zeit ging er ein. | (Gaisser 1984, S. 775) | Schloss Gutenberg, Wiesenthal |
1639 | Wolf wird mit seinem Regiment nach Speyer geschickt und besetzt es. | (Kodritzki 2012, S. 42f.) | Speyer | |
1639 | Gefangenenliste der Kämpfe im Rheingau: Dragonerregiment Wolf: 3 Leutnante, 2 Fähnriche, 3 Sergeanten und 200 Knechte | (Kodritzki 2012, S. 134) | ||
1639 | Die sich in Speyer befindlichen Bayern unter dem Obersten Wolf konnten sie aber abwehren. | (Kodritzki 2012, S. 116) | Speyer | |
1639 | Zu dieser Zeit Regiment Wolf das einzige Dragonerregiment in der Bayrischen Armee: However, in 1639 there was just ine regiment (of dragoons), Wolf’s, which mustered 423 men. The following year in addition to Wolf’s Regiment there was also Ossena’s Regiment mustering a total of 1024 men. The Bavarian Army would continue to have just two regiments of dragoons until 1648, when one appears to have been disbanded. | (Spring 2017, S. 49) | ||
1639 | Bei dem Pfarrer Johann Daniel Minck (1611 – 1664) aus Groß-Bieberau heißt es 1639: „Und dies Jahr kam der Obrist Wolff mit seinem Regiment Dragoner, logirte eine Nacht zu Bieberau, beim Abzug aber schießt ein Reuter in meinen Stock-Hafer in des Olenhansen Scheuer, dass Hafer und Scheuer, dazu die Caplanei-Scheuer, Peter Seyberts Scheuer samt des Schweizers Haus und Scheuer in die Asche gelegt worden“ | (Warlich 2024) | ||
1639 | 16.02.1639 | Am 16. Februar 1639 wird Mercy geschrieben, ob die Obersten Neuneck, Truckmüller und Wolf für das Pferd 60 fl. d. h. zur Remontierung nehmen wollen. | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 884) | |
1639 | 03.1639 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 423 Mann zu Pferd | (Kapser 1997, S. 223) | |
1639 | 24.06.1639 | Herr Obrister Wolff hat unlängst Ditburg auffm Schwarzwaldt einbekommen und besetzt. | (Ordentliche wochentliche Post-Zeitungen 1642, S. 101) | |
1639 | 06. & 07.1639 | Im Februar hatte Sulz Einquartierung vom Edelstettschen Regiment, die noch im Mai ihm auf dem Halse lag, und im Junius und Julius vom Dragoner Regiment Wolf. | (Köhler 1836, S. 267) | Sulz |
1639 | 07.1639 | Für den Juli 1639 notiert der Überlinger Advokat Dr. Johann Heinrich von Pflummern (1595 – 1655): „Zumaln auch die churbayrische armee underm generaln Mercy auß Würtemberg aufgebrochen vnd biß nach Hifingen gangen, von dannen aber sich bald wider zuruckh gewendt vnd zu Engen vnd der Orten im Hegöw logirt. Davon vnderschidne partheyen zu roß vnd fůß diese gantze landtschaft biß nach Marchdorff durchstraifft, alle roß, so sie bekommen können (vnd darvnder auch meinen bauren zu Neßelwang seine drey roß) item vich, die früchten vnd anders geraubt, die leütt biß auf daß hemmet vnd einen pfarherrn gar auf die haut ausgezogen, dem pfarherrn zu Leütkirch bei Salmanß weil die schůch ab den füeßen genommen, etliche noch darzu vebel geschlagen vnd geplagt, daß sie ihnen die roß vnd anders zaigen müeßen. Denen von Selfingen haben sie auch alle ihre roß auß dem dorf weg: vnd dem obrist Wolffen zugeführt, der sie gleichwoln gegen paarer erlegung 50 reichsthaler (welche die von Ebingen den Selfinger fürgelihen) widerumb loß geben“. | (Warlich 2024) | Überlingen, Hüfingen, Engen, Hegau, Markdorf, Nesselwang, Leutkirch (Allgäu). Salem, Seelfingen, Ebingen |
1639 | 10.07.1639 | (…) dann es soll beraits zu Liechtenaw der Oberste Wolff mit seinem Regiment Tragonern ankommen seyn/ und der Oberste Truckmüller mit etlichen Regimentern folgen | (Ordentliche wochentliche Post-Zeitungen 1642, S. 128) | Lichtenau |
1639 | 15.07.1639 | Kundschafter der Weimarer hatten berichtet, dass die bayerischen Regimenter Druckmüller und Wolf mit 2500 Mann in das papistische Oberland gegangen seien, um dort die Einbringung der Ernte zu schützen. Sie waren am 15. Juli in St. Blasien und zogen allerdings zur Hüninger Schanze, wo sie aber abgewiesen wurden | (Kodritzki 2012, S. 21) | Oberland/Hüninger Schanze |
1639 | 08.1639 | Um die Schritte der Weimarer zu beobachten, streifte der aus der Gefangenschaft befreite Oberst Wolf mit seinen Dragonern rheinabwärts. Er hatte den Auftrag, falls der Feind eine Brücke über den Rhein schlagen wolle, solche solange zu verhindern, bis Mercy mit der Armee angekommen wäre. Nachdem die Feinde nach der widerstandslosen Einnahme von Weissenburg und Landau die Belagerung von Germersheim eröffnete, mußte Wolf Speyer mit der Weißung besetzen, diese Stadt bis auf das äußerste zu verteidigen | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 611) | Speyer |
1639 | 17.08.1639 | Daraufhin war der bayerische Oberst Wolf mit etlichen 100 Dragoner aus der Stadt(Speyer) ausgefallen und hatte sich ein starkes Scharmützel mit den Weimarer geliefert | (Kodritzki 2012, S. 22) | Speyer |
1639 | 23.08.1639 | Brief Bernhard Schaffalitzki an Kurfürst Maximilian von Bayern, da dieser den ehemaligen Statthalter von Heidelberg, Herr von Metternich und den Obersten Wolf zu mündlichen Verhandlungen zu ihm geschickt hat. | (Kodritzki 2010, S. 138) | |
1639 | 09.1639 | Oberst Wolf eroberte unterdessen gemeinschaftlich mit dem Commandanten von Phillippsburg, Oberst Bamberger, Landau und Germersheim. Wolf mußte sich darauf bei Aschaffenburg aufstellen, „um des Paß über Main und Necker gegen Königsmark zu verwahren | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 612) | Landau, Germersheim, Aschaffenburg |
1639 | 25.09.1639 | Der bayerische Oberst Johann Wolf, der lange in Aschaffenburg stationiert war, war als Verstärkung zum Obersten Bamberger nach Philippsburg gezogen. Der Keller von Zwingenberg meldete am 25. 09., dass Oberst Wolf mit 300 Dragoner in 6 Kompanien an seinem Ort vorbei gezogen war. | (Kodritzki 2012, S. 63) | Phillipsburg |
1639 | 10.1639 | Weils sie aber so wenig Soldaten hatten, fordert der Hauptmann Strupp Oberst Wolf auf, Sauerberg mit seinem Volk zu besetzen, weil er besser mit Soldaten, Proviant und Munition versehen sei . | (Kodritzki 2012, S. 147) | Sauerberg |
1639 | 10.1639 | Fußnote 246: Der Oberst Wolf befand sich zu diesem Zeitpunkt in Assmannshausen, seine Dragoner waren in Lorch und Lorchhausen | (Kodritzki 2012, S. 147) | Assmannshausen |
1639 | 02.10.1639 | Damit er nicht abgewiesen würde, war Oberst Wolf nach dem kurmainzischen Aschaffenburg marschiert, um dort den Pass und Mainbrücke zu bewachen. | (Kodritzki 2012, S. 60) | Aschaffenburg |
1639 | 02.10.1639 | Am 02. Oktober war Wolf mit seinem Regiment abends um 10.00 Uhr in Aschaffenburg angekommen und wollte sich dort einlogieren. Die Stadt Aschaffenburg weigerte sich jedoch, das Regiment ohne Expresse Ordre vom Mainzer Kurfürsten in die Stadt einzulassen. | (Kodritzki 2012, S. 60) | Aschaffenburg |
1639 | 02.10.1639 | So musste Wolf mit seinem Regiment nach einem 2 Stunden entfernten Flecken weiterziehen. | (Kodritzki 2012, S. 60) | |
1639 | 11.1639 | Stand der bayerischen Truppen bei der Reichsarmada im November 1639, laut eines bayerischen Offizieres: Regiment Johann Wolf Kürassiere, eigentlich Dragoner: 8 Kompanien | (Kodritzki 2012, S. 107) | |
1639 | 11.1639 | Die Bayern schickten zumindestens den Obersten Wolf mit einem Truppencorps nach Stollhofen….. | (Kodritzki 2012, S. 110) | Stollhofen |
1639 | 11./12.1639 | … und nur Reiterschaaren unter Reineck und Wolf zur Behauptung der Rheinufer von Lahnstein bis Walluf, von denen das Hauptquartier in Wiesbaden war, …. | (Keller 1854, S. 375) | Lahnstein, Walluf, Wiesbaden |
1639 | 21.11.1639 | Dieser Befehl war auch noch vom bayerischen Oberst Wolf an den Leutnant Johann Rücker auf Gutenfels ergangen | (Kodritzki 2012, S. 142) | |
1639 | 24.11.1639 | Die Besetzung des Rheingaues veranlaßten Geleen und Mercy von Speyer aufzubrechen und die Feinde aus dem Landstrich zu vertreiben. Am 24. November ging die Armee bei Höchst über den Main und rückte in den Rheingau, aus dem der Feinde mit Verlust von vielen Todten und 1400 – 1500 Gefangenen geworfen wurde. Die bayerischen Abteilungen, welche diese Expedition mitmachten, waren: die Reiterregimenter Wert, Gayling, Mercy, Kolb, Löwenstein, Neuneck, Wolf und die Fußregimenter Mercy, Hunolstein, Wahl, Reinach, Haßlang, de Puich, Günther, Holz, Gold und die einschichtige Compagnie des Oberstlieutenants Ossena | (Heilmann 1868, S. 613) | Speyer in den Rheingau |
1639 | 25.11.1639 | Erfolgreiche Kämpfe im Rheingau gegen die Weimarer und Franzoßen. Eroberung von Walluf, Rüdesheim und Schloss Ehrenfels. Aufstellung der Gefangenen. | (Kodritzki 2012, S. 134f.) | Walluf, Rüdesheim, Schloss Ehrenfels |
1639 | 19.12.1639 | Auch die zurückgelassenen Regimenter Neuneck und Wolf waren zu Früh aus dem Rheingau geflohen. | (Kodritzki 2012, S. 183) | |
1639 | 20.12.1639 | Für den Oberst Wolf erbat sich Franz von Merci neue Quartiere. Er sei ein verdienter Offizier | (Kodritzki 2012, S. 183) | |
1639 | 25.12.1639 | Nur der Oberst Wolf blieb mit 450 Mann vom Regiment des Oberst Reinach in Aschaffenburg. Sein eigenes Regiment wurde aufgeteilt. Je eine Kompagnie in Steinheim, Seligenstadt, Obernburg, Klingenberg, Miltenberg, Lohr. | (Kodritzki 2012, S. 184) | Aschaffenburg |
1639 | 12.1639 | Dort in Aschaffenburg lies der Oberst Wolf in großer Eile Wasser in die Staugräben bringen und unternahm große Verteidungsanstrengungen. | (Kodritzki 2012, S. 200) | Aschaffenburg |
1639 | 27.12.1639 | Die bayerischen Resttruppen am Rhein kommandierte jetzt der Oberst Wolf | (Kodritzki 2012, S. 181) | Am Rhein (Mainz) |
1639 | 27.12.1639 | Vom 27. 12. gibt es einen Bericht, der besagt, das alle Kurmainzer Orte, wie Steinheim, Seligenstadt, Dieburg, Babenhausen, Aschaffenburg, Miltenberg und Obernburg mit Kriegsvolk belegt waren Der Oberst Wolf war mit 300 Mann in Ostheim | (Kodritzki 2012, S. 201) | Großostheim |
1639 | 28.12.1639 | … worauf er an dem rechten Ufer angekommen, alsbald den Befehl ertheilte, gegen den Flecken Lorch, worin Dragoner von Wolf lagen, vorzurücken und den selben anzugreifen. | (Keller 1854, S. 376) | Lorsch |
1640 | Der von den Bayern gleichfalls geschickte Oberst Wolf hatte auf seiner Marschstation Mudau von der Rücksendung Meutters erfahren. | (Kodritzki 2012, S. 60) | Mudau | |
1640 | In der Chronik von Bietigheim (Herzogtum Württemberg) heißt es: „Darauf widerumb ein anderer Wolffischer Tragoner Hauptmann, Gaber genannt, mit 20 Tragoner allhero in das Quartier gewiesen. Und von der Burgerschafft, etlich wenig Tag bis auf seinen Widerabzug damalig Ordinanz gemäß, mit großen Uncosten und höchst verderblichen Schaden underhalden“ | (Warlich 2024) | Bietigheim | |
1640 | 01.1640 | Von Würzburg bis Nürnberg erhielten die Abgesandten, denen sich nun auch noch Würzburger angeschlossen hatten, einen Konvoy des Obersten Wolf | (Kodritzki 2012, S. 212) | Würzburg nach Nürnberg |
1640 | 01.01.1640 | war bereits am 1. Januar 1640 Oberst von Rosen an der rechten Rheinseite her, durch den Rheingau nach Wiesbaden aufgebrochen, um die Baierschen Obersten Reineck und Wolf aufzuheben. | (Keller 1854, S. 378) | Wiesbaden |
1640 | 05.01.1640 | Von Triberg ein Schreiben von Generalkommissar Joh. Bartholomäus Schäfer wegen der Winterquartiere des Regiments Wolf, dem auch mein Kloster zugeteilt ist | (Gaisser 1984, S. 783) | |
1640 | 17.01.1640 | Werde nach Sigmaringen bestellt wegen der Wolfischen Winterquartiere, ich entschuldige mich aber brieflich. | (Gaisser 1984, S. 783) | Sigmaringen |
1640 | 02.03.1640 | Ankunft von zwei Soldaten vom Regiment Wolf in St. Georgen. Es erscheinen Untertanen wegen der Exaktion und Drohungen des Triberger Kommandanten. | (Gaisser 1984, S. 786) | Villingen |
1640 | 04.03.1640 | Es kommt der Quartiermeister der Schwadron von Ossens (Ossenianae) und verlangt die Kontribution für die Wolf’schen, dem ich die gestrige Ausplünderung und die Gründe darlege, weshalb ich ihm keine Kontribution entrichten kann | (Gaisser 1984, S. 786) | Villingen |
1640 | 05.03.1640 | Es bleiben hier die zwei Soldaten (des Regiment Wolfs) und verhandeln mit den Neustädter Vogt über dieselbe Kontribution, aber sie erreichen nichts. | (Gaisser 1984, S. 786) | Villingen |
1640 | 06.03.1640 | Um 10 Uhr Abreise der Soldaten nach Einnahme des Frühstücks. Rückkehr des Sekretärs aus St. Georgen mit de Berichte, daß die Untertanen auf Veranlassung und Sntiften besonders von Christian Reüther entgegen meinen ernstlichen Verboten den Triberger Kontribution versprochen hätte, trotzdem seien noch 3 Soldaten vom Regiment Wolf zurückgeblieben, die in den einzelnen Tälern unterhalten würden. | (Gaisser 1984, S. 786) | Villingen |
1640 | 08.03.1640 | Lasse einen Brief an Graf Friedrich von Fürstenberg, wie schon vorher an den (Oberst) Wachtmeister vom Reiment Wolf Nußbaum und den Kommissar Brenner abgehen wegen der Ausplünderung und der ungerechten Betreibung Leyens (Leoninam). | (Gaisser 1984, S. 786) | |
1640 | 10.03.1640 | Brief Heinrich Dietrich von Grünrad an Georg Albrecht I. von Erbach : (…) Es hast der Obr. Wolff aus Aschaffenburg eine von dem Herrn General Feldzeugmeister Mercy empfangene ordre, daß sonder begrüßung der Fürstl. Regierung zu Darmbstatt, diese über Mayn liegende Ämbter in contribution, zu beßeren underhaldung seiner Dragoner gezogen werden, also wir Beambten ersten tages verglich zu machen, dahin kommen sollten, in diese Ämbter geschickt, worauf dargegen zu protestiren ich dahin verschickt worden, da zwischen unß solche reden gefalle, die den Fürsten concerniren (wörtlich übersetzt: im Siebe schütteln), und mir in bußem zu halten, oder es nicht der gebühr zu beantworten, noch an gehörige orth zu berichten nicht gebühren wollen, und sich künftig beßer vertraulich sagen alß der feder vertrauen laßen, findt aber endlich nach allerhandt versuch gürlich geschieden. Obr. Wolff hat gedacht, daß Ew. Gn. bey ihm gewesen, Sie hochgerühmet und daß dero Lande nichts geben können, selbst bekennen müßen. Er ist zwar ein discreter (feiner) aber beym Stoff mutirter (andersausiehender) Mann, als ich nichts willigen wollen, hat er mir die Dragoner nachschicken wollen, welche ich noch nicht gesehen und mut ledigen Dorffen wartend bin. Vorgestern ist ein Proviantsverwalter Paul Wilhelm allhier geweßen, so von dem Generalcommissario Schäffer gleichlautende ordre und daß er alle Amptsdorffe visitireu, waß sie monatlich geben können erkundigen, eylends nach Babenhaußen samblen und bericht zurückthun solle, vorgezeigt, auch gerühmbt, (…) | (Hopf 1878, S. 406) | Aschaffenburg |
1640 | 29.03.1640 | Absendung einer Abordnung im Namen meines Klosters wegen der Wolf’schen Betreibung der Kontribution | (Gaisser 1984, S. 787) | |
1640 | 12.04.1640 | Es erscheint mit einem andern Soldaten der Quartiermeister von dem Regiment Wolf wegen der Kontribution. | (Gaisser 1984, S. 788) | Villingen |
1640 | 13.04.1640 | Weggang des Br. Willibald nach St. Georgen, um dort die Beichten abzunehmen. Unterdessen besucht mich der Quartiermeister, dem ich die Schwierigkeiten darlege, durch die meine Untertanen an der (Entrichtung der) Wolf’schen Kontribution gehindert würden | (Gaisser 1984, S. 788) | Villingen |
1640 | 14.04.1640 | Schon trifft auch der andere Betreiber von dem Wolf’schen Regiment ein, dem ich dasselbe wie dem ersteren erwiderte | (Gaisser 1984, S. 788) | Villingen |
1640 | 16.04.1640 | Die Untertanen zeigen an, daß den Wolf’schen Soldaten Gefahr von den Feinden drohe. Sie bitten jene zu entfernen, damit sie nicht selbst auch in gefährliche Lage gerieten. Ich teile dies dem Wachtmeister mit, der mit der Entfernung einverstanden ist, aber nur eine Umlegung vornimmt. | (Gaisser 1984, S. 788) | Villingen |
1640 | 17.04.1640 | Endlich Abrücken der Offiziere von dem Wolf’schen Regiment. | (Gaisser 1984, S. 788) | Villingen |
1640 | 20.04.1640 | Neuigkeiten von Hinterhalten der Franzosen-Schweden und den Betreibungen der Wolf’schen. | (Gaisser 1984, S. 789) | |
1640 | 24.04.1640 | Etwa 25 Soldaten vom Regiment Wolf kommen im Sommerautal an und legen sich (dort) in Quartiere. | (Gaisser 1984, S. 789) | Sommerautal |
1640 | 25.04.1640 | Während ich mich über die ungewöhnliche Verhaltensart der Soldaten beschwere, trifft ein Brief des Trimberger Kommandanten ein, der schreibt (zwecks Vereitelung der Unternehmungen der Wolf’schen seien seine Soldaten in meinen Bezirk gelegt worden | (Gaisser 1984, S. 789) | Trimberg (Schwarzwald) |
1640 | 01.05.1640 | Weggang von 3 Soldaten vom Regiment Wolf. Dagegen rücken alle vom Regiment Leyen (Leonina) in mein Gebiet ein, woraus sich heftigste Beschwerden der Untertanen (ergeben). Wolf’sche Soldaten verblieben trotzdem im Hause des Simon Oebting. | (Gaisser 1984, S. 789) | Villingen |
1640 | 08.05.1640 | Tagung der kaiserlichen Stände in Villingen: Vereinbart wurde bei den anschließenden Verhandlungen, „daß der Wolf’schen Abteilung von nur zeitwillig berittenen (desultoriorum) Reitern monatlich nicht mehr als 900 fl. zugewiesen wurden, daß keines der beiden Regimenter (leyen und Wolf) vollzählig ist, daß die Regimenter selbst auch zahlenmäßig die Höhe von 500 Soldaten nicht überschreiten. | (Gaisser 1984, S. 791f.) | Villingen |
1640 | 28.05.1640 | Während dieser Verhandlung zwischen den Leyen’schen Soldaten und mir trafen wieder von Oberst Wolf zwei Soldaten ein, nämlich Georg Heyrich mit einem Kameraden und verlangten, die Kontribution, worauf ich ihnen die Unmöglichkeit dieser Leistung aufzeigte. Der Aufforderung, im Gasthause einzukehren leisteten sie nicht Folge, sondern stellten ihre Pferde hier ein und erhielten Futter, doch kamen sie der Einladung zur Hauptmahlzeit nicht nach. | (Gaisser 1984, S. 797) | Villingen |
1640 | 06.1640 | Am 22.06.1640 schlug Wolf bei Oberursel fünf Weimarer Kompagnien und eroberte die Stadt | (Warlich 2024) | Oberursel |
1640 | 06.1640 | Endlich ist der Kayserliche Obr. Wolff mit seinen Tragonern vnd etlichen Mußquetirern von der Vestung Königstein / auch Mayntz vnd auß der Guarnison zu Höchst / Freytags den 10. 20. diß deß Abends gegen gedachtes Stättlein Ober-Vrsell in aller Geheim angezogen / folgenden Morgens darauff zwischen 3. vnd 4. Vhren davor gerucket / die Mauern in aller Eyl besteigen vnd das eine Thor in dessen zugleich Petardiren oder sprengen lassen. In dem nun Alarmen worden / haben die Schwedische sich zwar ungesaumpt zur Gegenwehr gestelt dapffer herauß Fewer geben / aber bald samptlich in die Oberstat oder Burg ( welche sie allenthalben mit Pallisaden wohl versehen) gezogen. Es ist aber von den Kayserischen so vnverhofft vnnd Mannhafft an dreyen vnterschiedlichen Orten Lärmen gemacht vnd angesetzt / daß die Schwedischen in einer halben Stund / auff Gnad vnd Vngnad sich zu ergeben gezwungen worden / bey welcher deß Stättleins Occupirung die Kayserl. vber 400. Pferd / mit vielen vnnd meisten theils newen Sätteln / auch viel Frantzösisch Gelt / so sie auff newe Werbungen bey sich gehabt / schöne Rohr / Kleyder / Capotten vnd ziemlichen Bagage zur Außbeutte bekommen / also daß der höchste biß zum wenigsten seine Beutt darvon bracht / vnd was zu Fuß dahin gangen / mit Pferden den mehrern theil herauß geritten | (Warlich 2024) | Oberursel |
1640 | 06.1640 | Es legten sich damals die angekommene Käis. Völcker unterm General-Wachtmeister Graff Gallen / in Cronenberg und Homburg / auff und vor der Höhe. Herr Obr. von Rosen hatte sich noch erinnert / deß Schadens / welchen den Seinigen der Obr. Wolff[434] im vergangenen Julio zu Ober-Ursel gethan / davon wir erst nechst oben gemeldet : gedachte derowegen sich zu revangiren / und rüstete sich mit Sturmgezeuge / gieng um den 29. Octobris auff gedachtes Homburg vor der Höhe / darinnen der Obriste Bentzenauer wol mit 800. Mann zu Roß und Fuß gelegen / der von Rosen überstiege Homburg in der Nacht / liesse / was sich wehrete / darnider machen | (Warlich 2024) | Oberursel |
1640 | 06.1640 | Oberst Wolf hatte noch 1640 erfolgreiche Exkursionen von Aschaffenburg bis hinter Frankfurt(Oberursel) ausgeführt | (Kodritzki 2011, S. 13) | Oberursel |
1640 | 22.06.1640 | Am 22. Juni 1640 erfuhr der Bürgermeister von Obernburg vom Oberst Wolf, in Aschaffenburg, das einige Schweden über den Main bei Seligenstadt kamen und Vieh gestohlen hatten. 10 in Seligenstadt liegende Soldaten von ihm und 30 Bürger konnten den Schweden das Vieh aber wieder abjagen. | (Stadtarchiv Obernburg ) | Aschaffenburg |
1640 | 22.06.1640 | Am 22.6.1640 schlug Wolf bei Oberursel fünf weimarische Kompanien und eroberte die Stadt. | (Münich 1862, S. 87) | Oberursel |
1640 | 07.1640 | Mittlerweile hatte der bayerische Dragoneroberst Wolf Oberwesel bemächtigt, und dem Feinde 40 Mann getötet und verwundet und 300 Mann gefangen. | (Heilmann 1868, S. 616) | Oberwesel |
1640 | 12.07.1640 | Am 12. Juli hieb der Oberstwachtmeister Creutz vom bayerischen Reiterregiment Neuneck eine feindliche Dragonercompagnie bis auf 18 Mann nieder | (Heilmann 1868, S. 616) | |
1640 | 21.07.1640 | Aus Ober Ursel vom 21. Julii: Als der Rossische Tragener Major Johann Ohlnschläger welcher vergangenen Winter mit dem ganzen Regiment auff 15 Wochen kang allher logiert (…) en armen Unterthanen die Erndte hinwegzunemmen / die Burgerschaft aber / wegen Unmöglichkeit die garnison zuerhalten / ausgewichen / hat ermeldeter Ohlnschläger zu besserer des Orts versicherung / und Verstärkung der Garnison den Major Corp und Hauptmann Saufenwind mit ihren Compagnien zu sich beschriben / nach solchem einen anfang in der Erndte geamacht / und allbereit 200 Morgen abschneiden und außdreschen lassen / vermeinend dadurch die Burgerschaft nach Hauß zubezwingen / weil aber dieselbige nicht kommen / hat er die Kirchen preiß gemacht / den Altag / Orgel / und alle Kisten zerschlagen / auch die Statt in die Aschen zulegen gedrohet / welchem procedere aber der Allmächtige nicht lang zusehen können / sondern es ist der Oberste Wolff mit seinen Tragonern und etlichen Mußquetirern von der Vestung Königstein / auch Maynz / und aus der Guarnosin Höchst heut Morgens zwischen 3. und 4. Uhren vor hiesiges Stättlein geruckt / die Mawren in aler eyl erstigen und das eine Thor petardiren lassen / darauff die Schwedische sich twar zur Wöhr gesetzt / dapffer Fewr geben / aber bald alle in die Ober-Statt / oder Burgk ( welche sie allenhalben mit Pallisaden wol verwahrt gehabt) reteriert. | (Ordentliche wochentliche Post-Zeitungen 1642, S. 318) | Oberursel |
1640 | 22.07.1640 | Die in Ober-Ursel aber/ von 5. Compagnien Reutern nd Dragonern/ waren gar sicher/ und hielten keine Wache/ wolte auch kein Warnen bey ihnen helffen: darum der Käis. Obr. Wolff um den 22.Julii kam/ sie auß dem Schlaff zu wecken/ der das Städlein des Morgens früh um 3. Uhr petardiret/ und an 4. Orthen anfallen thäte/ der ersten 10. todt machte/ die anderen alle von ungefehr 300. unter denen bey 22. Officirer gewesen/ mit Haab und Gut gefangen genommen/ die gemeine Reuter untergestellet/ und die Officirer noch darzu auff Ranzion gesetzet : welchen groben Fehler ihnen Männiglich vor unverantwortlich angezogen/ von denen allen noch etliche wenige nach Friedberg entrunnen. | (Oraeus 1671, S. 198) | Oberursel |
1640 | 08.1640 | Dargegen machte der Bayerische General Wolf ein Meisterstückgen, als er sich mit List in die kleine Stadt Ober-Ursel bey Mayntz, practicirte und dem General Rosen bey den Weimarischen Truppen im Monat August eine ziemliche Schlappe beybrachte | (von Ludewig 1748, S. 2094) | Oberursel |
1640 | 10.1640 | Um das neugeworbene lüneburgische Regiment Koch „so der Enden an den Pässen lag“ aufzuschlagen, ging der kaiserliche General Saradezin mit einigen Reiterregimenter, unter denen sich auch das bayerische Dragonerregiment Wolf befand, über die Weser. | (Heilmann 1868, S. 619) | Weser |
1640 | 11.1640 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 6 Kompagnien 581 Mann, davon 294 zu Pferd, 287 unberitten | (Kapser 1997, S. 225) | |
1640 | 19.11.1640 | Musterungsliste Dragoner: Wolf: 6 Kompanien, Beritten: 294, Unberitten: 287, Mannschaft: 581 | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 619) | |
1641 | 02.01.1641 | Der Salemer Zisterziensermönch Sebastian Bürster (? – 1649) schreibt in seiner Chronik unter dem 2.1.1641: „Den anderen diß seynen unß ain compagnia reuter abermahlen deß Wolffischen regimentß zugeschickt, so zwo nächt zuevor zuo Frickingen logiert, under dem obristen wachtmayster Nußbom, bayerisch volk, die man uff die dorfschaften außgethailt. Waren aber nichts desto weniger der Wielerischen (der Besatzung von Hohentwiel) bei tag und nacht, ja stündlichen deß uberfahlß gewärtig; dann alle nacht uff die 18 personen miesten wachen; dan sie unß und Hailgenberg (weilen Mößkirchen und Pfulendorff schon erschinen und in die contribution eingewilliget) zue erscheinen oder mit feuer und schwert zue verfolgen angetrewet. Waß haben dan mier weiter kenden oder sollen anfangen, dan obgesezte soldaten nit unß zue defendieren vorhanden ? Darumben eß gehaißen: vogel iß oder stirb; mier hatten kain wahl“. | (Warlich 2024) | Frickingen, Salem |
1641 | 01.1641 | Oberst Wolf wurde mit seinem Dragonerregiment nach Straubing geschickt, um „hinauf gegen Regensburg und hinunter gegen Vilshofen und Passau die Straßen dieß- und jenseits der Donau ohne Unterlaß zu battiren. Er hatte den Auftrag, mit dem Commandanten von Straubung, Oberst Günther, fleißig zu correspondieren und auf den Feind ein wachsames Auge zu richten, damit dieser nicht etwa mit Schiffen oder Flößen – die zwar allen Orten zu verbrennen befohlen worden – den Paß gewinne. | (Heilmann 1868, S. 625) | Straubing |
1641 | 20.03.1641 | Aus Cham/ vom 20. Martii. (…) P.S: Jetzt komt gleich Bericht ein/ daß Obr. Wolff die Pannterische Retroguardia zu Furt angetroffen/ selbige geschlagen/ und vil gefangen/darunter Obr. Pfuhl/ und vil andere gefangen. | (Ordentliche wochentliche Post-Zeitungen 1642, S. 580) | Furt im Wald |
1641 | 24.03.1641 | Der Hofer Chronist und Organist Jobst Christoph Rüthner (1598 – 1648) hält fest (1641): Inmittelst begehrte der bayrische obrist Wolf auch quartier auf ein regiement dragouner, so aber die croaten nicht verstatten wollten, sondern manutenirten diesmahl ihr quartier. […] | (Warlich 2024) | Hof |
1641 | 27.03.1641 | Eodem die geschahe eine abordnung nach Wunsiedel, des herrn obristen Wolfens marsch, welcher mit gewalt auch hier quartier nehmen wolte, abzuwenden, alles jedoch umsonst, den[n] erkam den 29. martii mit seinen völckern hier an. Hingegen musten 2 regiementer croaten, als Beygold und Loschi, fort, Rackowitz und Felduary aber nechst dem obristen wolfen wurden hier einquartieret, die wolfischen dragouner zwar in die stadt, die croaten aber außer der stadt, bekamen aber doch ihre verpflegung aus der stadt. | (Warlich 2024) | Wunsiedel |
1641 | 30.03.1641 | Den 30. mart[ii] gar frühe ritte herr obrist Wolf nach Wunsiedel zu dem bayrischen generalmayor de Mersy und hilten selbigen abend die croaten wegen der schwedischen völcker die ganze nacht zu pferde, schickten auch starcke partheyen aus, welche dann den 31. martii 6 schwedische gefangene, darunter ein quartiermeister, eingebracht. Der quartiermeister aber wurde stracks gegen Eger weiter geschickt. […] | (Warlich 2024) | Wunsiedel |
1641 | 01.04.1641 | Den 1. april kam obrist wolf wieder von Wunsiedel und brachte noch über die 100 pferde mit sich, so sich alsobald in die stadt einquartierten. | (Warlich 2024) | Wunsiedel |
1641 | 06.04.1641 | Den 6. aprilis früh um 3 uhr verreiste der churbayrische obriste Wolf auf Wunsiedel, hingegen wurden die schwedisch gefangene wieder ledig gelassen und zu ihren regiementern convoiret. | (Warlich 2024) | Wunsiedel |
1641 | 10.04.1641 | Den 10. aprilis geschahe abermahl auf befehl des herrn hauptmanns gestreng durch herrn stadtcapitain und Ulrich Löwen nach Wunsiedel eine abordnung, darum damit sie den bevorstehenden generalmarch abwenden möchten. Sie kamen aber den 11. aprilis unverrichter sache wieder. Dann obwohl die 2 regiementer croaten, als Rackowitz und Feultary, neben des obristen Wolfens dragouner um 10 uhr zu Mittage zum Untern Thor hinausrückten, so zog doch der generalstaab stracks zum Obern Thor ein. Von dem fußvolck wurden etliche regiementer in die Altenstadt und Vorstadt und auf dem Graben herum ganz häufig einquartieret, blieben auch darzu den 12. april still liegendt, da dann die fourage auf den dörfern alles gar verwüstet, alles eißenwerck und was sie funden mit hier in die stadt geführet und zu gelde gemacht. […] Dieser tagen, als randevous zu Poseck gehalten wurde, so ist Poseck nebst drey andern dörfern angesteckt worden. | (Warlich 2024) | Wunsiedel |
1641 | 05.05.1641 | Die Schweden waren aber nicht nur bei Halle; sondern dern auch bei Bernburg von den Kaiserlichen bedroht . Schon am 5. Mai kam der kaiserliche Obrist Wolf mit 1000 Reutern vor Bernburg an und am 7. folgten ihm der General-Feldzeugmeister Mercy, der Generalmajor Spiegel und am Abend der Feldmarschall Piccolomini. | (Schrader 1852, S. 124) | Bernburg |
1641 | 05.05.1641 | Aber den 5. Maj ist der Obr. Wolf mit 1000. Kaiserl. Reutern vorm Berge angekommen/ hat die Schwedische Reuterei daselbst theils niedergemacht/ theils gefangen genommen/ so daß wenige sich retiriren können/ den Bürgern aber kein Leid gethan; Worauf Sich die Schwedischen Völcker in der Stadt nebst dem General-Proviant-Meister auch fort gemacht | (Becmann 1710, S. 366) | Bernburg |
1641 | 05.05.1641 | B. Die Statt/ welche Obr. Wolf mit Command: Völcker dato eingenommen | (Abelinus 1643, S. 738) | Bernburg |
1641 | 08.1641 | 50 thlr. Denen Personen wegen abgenommener Kleidung restituiert, als Sie damals in Berrichtungen zu Bernburg gewesen, so der Herr Oberste Wolff daselbst in der Nacht angekommen. | (Krause 1866, S. 302) | Bernburg |
1641 | 09.1641 | Im September 1641 berichtete Wolf Feldmarschall Melchior von Hatzfeldt von der Sicherung des Passes bei Höxter. | (Warlich 2024) | Höxter |
1641 | 09.1641 | Belagerung der Hohentwiel: Die Käiserl. Und Chur-Bäyrische aber/ als der Obr. Holz/ Wolff/ Wahl/ Edelstein/Horst und Neuneck/ waren zu Costnitz (Konstanz) beysammen/ mit des Schäbischen Cräises Deputirten/ wo Proviant herzuschaffen/ zu deliberiren/ daß man Hohen-Twiel/ es sey mit bloquiren oder belägern/zusetzen möge. | (Abelinus 1643, S. 546) | Konstanz, Hohentwiel |
22.09.1641 | Caspar Pfaws Bericht von seiner Absendung zum Erzherzog Leopold Wolhelm zu Österreich: (…) Doch hat zu dier behuff Obr. Wolff Höxter occupiert, das übrige beruhe auff mündliche relation. | (Krause 1866, S. 211) | Höxter | |
1641 | Ende 1641 | Von den 4 kaiserlichen Regimentern, die in das Mansfeldsche eingerückt waren, mußte eins, das baiersche Dragoner-Regiment des Obrist Wolf, aus der Herrschaft Falkenstein unterhalten werden. Die tägliche Lieferung betrug 9 Maaß Wein (für den Stab), 633 Pf. Brot, 333 Pf. Fleisch, 322 Maaß Bier, 1086 Pf. Hafer, 3210 Pf. Heu und 813 Bund Roggenstroh. | (Hist. Verein Niedersachsen 1845, S. 296) | Mansfeldische, Herrschaft Falkenstein |
1641 | 21.12.1641 | Da bei Moncaffa nichts auszurichten war, wandte Busso in seiner Noth (21. Dec.) sich an den bairischen Obrist Wolf , der es sich in Halberstadt gut sein ließ, während er sein Regiment in die Herrschaft Falkenstein verlegt hatte, und bat ihn flehentlich, er möge sich doch der unglücklichen Unterthanen erbarmen und ihn selbst gegen die neuen Anforderungen Moncaffa’s schützen, indem er sich sonst schlechterdings außer Stand gesetzt sähe, den Bedürfnissen des Dragonerregiments ein Genüge zu leisten. | (Hist. Verein Niedersachsen 1845, S. 299) | Halberstadt, Herrschaft Falkenstein |
1641 | 27.12.1641 | Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe erwähnt Wolf in seiner „Thüringischen Chronik“ unter dem 27.12.1641 (06.01.1642): „Zu Ebeleben hat gelegen der Obriste Johann Wolf, hat auch übel gehauset, Meinem Gnädigen Herren viel Schaafviehe und Getreyde genommen und ist auch in der Nacht Feuer auskommen, da dem Bader seine Scheuren abgebrant und sieben Soldaten Pferde darinnen umbkommen. | (Happe 1647, S. 442) | Ebeleben |
1642 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 6 Kompagnien 550 Mann zu Pferd | (Kapser 1997, S. 227) | ||
1642 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 556 Mann (Gesamte Bayerische Armee: 9100 Mann) | (Münich 1862, S. 180) | ||
1642 | Wolf liegt im von Generalfeldmarschall von Hatzfeld kommandierten Feldlager in Zons | (Merian 1643) | Zons | |
1642 | 01.1642 | 1642 im Januar stand er bei der Reichsarmee unter Wahl gegen Torstenson in der alten Mark; die Reiterei streifte bis Blekede | (Münich 1862, S. 87) | Alte Mark, Blekede |
1642 | 01.01.1642 | Da langte endlich am Neujahrstage 1642 ein doch wenigstens etwas tröstliches Schreiben vom Obrist-Lieutnant Nußbaum vom Wolfschen Regiment, aus Halberstadt, an, worin derselbe ihm meldete, er solle ferner nichts an Moncaffa liefern, und es sollten die Falkensteinschen Unterthanen künftig vor solchen unbefugten Forderungen geschützt werden. | (Hist. Verein Niedersachsen 1845, S. 299) | Halberstadt, Herrschaft Falkenstein |
1642 | 09.01.1642 | Daß es aber mit solchem Schutze nicht weit hergewesen, ersehen wir aus einem kurz nachher (9. Jan.) an Obrist Wolf von Busso abgeschickten Briefe, worin er klagt, daß dessen Lieutnant sich an dem Vorwerke (Meisdorf) vergriffen, und die Dragoner ihre eigenen Quartiere, nämlich Dankerode, Wolmerswende und Wieserode, ausgeplündert hätten. | (Hist. Verein Niedersachsen 1845, S. 300) | Halberstadt, Herrschaft Falkenstein |
1642 | 27.01.1642 | (…) in Stendal aber ist der Obr. Wolf mit einem Regiment Fußvolk einquartiert worden, welcher aber, nachdem der Erzherzog (Leopold Wilhelm) sein absehen den Schweden anzukommen nicht erreichen können, darauf über eine zu dem ende verfertigte Schifbrükke zurükke gezogen und seinen rükweg genommen. | (Becmann 1710, S. 247) | Stendal |
1642 | 28.01.1642 | Die Käys. Und Bäyr. Rcken nichts desto weniger hernach/ und nahm der Graff von Wahl sein Quartier in dem verlassenen Ständel/ Obr. Wolff das seinige in dem auch verlassenen Osterburg/ also das die Schwedische dort herum nichts als Baleben/ Seehausen und Salzwedel inne hatten | (Helwig 1648, S. 72) | Osterburg |
1642 | 28.01.1642 | Den 29. (28.1.1642) ist diese Armee nach Frankenhausen verrücket. In Frankenhausen ist das Hauptquartier und liegen die Dorfe bis an Sondershausen heran aller voll, theils liegen auch im Amt Heringen. | (Happe 1647, S. 443) | Frankenhausen, Sondershausen |
1642 | 06.08.1642 | Er (Jan von Werth) übernahm als Führer der gesamten anwesenden Reiterei den Befehl über die bewährten bayerischen Regimenter Werth, Mercy, Gayling, Wolff und Löwenstein….(Anm: die Örtlichkeit hierbei ist wohl das Feldlager bei Zons) | (Lahrkamp 1962, S. 121) | Zons |
1642 | 06.08.1642 | Gayling, Kolb und Wolff weilten im Lager (bei Zons) | (Lahrkamp 1962, S. 121) | Zons |
1642 | 07.08.1642 | Bei Lahrkamp „Jan von Werth“ wird erwähnt, dass Wolf bei der Ankunft von Jan von Werth am 07.08.1642 im Lager (bei Zons) weilte. Höchstwahrscheinlich wurde er vor Jan von Werth (24.03.1642) ausgetauscht. | (Lahrkamp 1962, S. 121) | Zons |
1642 | 05.09.1642 | Am 05. Sept. rettete Johann Wolf bei Erkelen den General Wörth zweimal vom Tode | (Münich 1862, S. 87) | Erkelen |
1642 | 24.09.1642 | Gefecht bei Liedberg. Er (Jan von Werth) sollte vom Pferd geworfen und nur durch den Dragoneroberst Wolff vom Tode oder zumindestens von der Gefangenschaft gerettet worden sein. | (Lahrkamp 1962, S. 124) | Liedberg |
1642 | 26.09.1642 | Pufendorf erzählt: als er (Jan von Werth) mit 800 Reutern Lindberg angriff, sei er von Rosa überfallen worden, habe einen großen Theil seiner Mannschaft verloren, und mit Mühe zu Fuß sich mit dem Obrist Wolf durch die Sümpfe gerettet. Andere sagen, er habe mit 2000 Reutern am 26sten September das abziehende französische Heer, welches das Lager des Prinzen von Orange einnehmen wollte, verfolgt, und ihm schon bedeutenden Schaden zugefügt, als Rosa und Taupadel ihn mit 4000 Reutern unversehendes umringt, und so arg zugesetzt hätten, daß er kaum mit dem geringen Reste entrann. | (Barthold 1826, S. 118) | Liedberg |
1642 | 26.09.1642 | So nennt der Verfasser die deutschen Reiter der Weimarischen Armee, die Ueberhand gewonnen, und Johann von Werth, vom Pferde geworfen in der Hitze des Streits, sei nur durch den Dragonerobristen Wolf vom Tode, oder mindestens der Gefangenschaft errettet worden; nach einem nochmaligen Angriff sei er wiederum zu Boden gefallen, und besinnungslos und schwach durch den tapferen Obristen (Wolf) durch den Fluß Niers der Gefahr mit großem Verluste entronnen. | (Barthold 1826, S. 118) | Liedberg |
1642 | 27.09.1642 | Wolf rettet Jan von Werth das Leben: “Von da legte er (Jan von Werth) sich in Hinterhalt und wollte die im Marsche befindliche französische Armee überfallen, wurde jedoch selbst von Taupadel und Rosen an der Spitze von 4 alten schwedischen Reiterregimentern überrascht, im hartnäckigen Getümmel vom Pferde geworfen – nur des Dragoner-Obersten Wolf persönliche Aufopferung rettete ihn. | (Münich 1862, S. 17) | Liedberg |
1642 | 27.09.1642 | Nach dem Gefecht bei Liedberg: Er (jan von Werth) traf die Nachhut bei Uerdingen, amchte 900 Mann nieder und führte 2000 Pferde als beute davon. Tags darauf versuchte er abermals sein Glück, wurde selbst mit vieler Mühe nur durch die tapfere Hülfe des Dragoner-Obersten Wolf vor der Gefangenschaft gerettet. | (Ennen 1855, S. 134) | Liedberg, Ürdingen |
1642 | 28.09.1642 | Aus Cölln: (…) zwischen dem Haus Oydt und Kempen angegriffen / und den Vortrab charchirt / darüber aber des Feindts ganze Cavallerie auff / und gegen ihn loß gegangen / daß auch der Obeste Wolff / und Rittmeister Chapelle beyde gefangen worden (…) Als ich eben schliessen wollen / wird für gewiß avisirt / daß ganz sein schadt geschehen / auch der Obriste Wolff nit gefangen / unsere Cavalleria ist dem Feindt nach / so diese Nacht bey Ordingen gelegen. | (Ordentliche wochentliche Post-Zeitungen 1642, S. 675) | Oedt, Kempen, Ürdingen |
1642 | 06.12.1642 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 6 Kompagnien 580(613) Mann zu Pferd | (Kapser 1997, S. 231) | |
1642 | 06.12.1642 | Musterungsliste Wolf: 6 Compagnien, 613 Mann (zu Pferd) | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 924) | |
1643 | Die bayerische Kavallerie bestand 1643 aus 8 Reiterregimentern, Werth, Caspar, Mercy, Gayling, Druckmüller, Andreas Kolb, Sporck, L Pierre, Königsegg; hinzu kam das Dragonerregiment Wolff | (Lahrkamp 1962, S. 130) | ||
1643 | Von den Obristen waren Gayling – der 1644 zum Generalwachtmeister aufstieg – , Wolf und Druckmüller alte Waffengefährten Werths. | (Lahrkamp 1962, S. 130) | ||
1643 | 22.01.1643 | Der Feind hätte den Taubergrund meistenteils wieder verlassen und wäre gegen Heilbronn gezogen, wo der Oberste Wolf mit seinen Dragonern hineingeworfen worden wäre. | (Kodritzki 2007, S. 107) | Heilbronn |
1643 | 18.05.1643 | Sigismund Zoller vom Wolfschen Regiment, ein Villinger Soldat, der auf Kundschaft ausgeschickt ist, geht hier vorbei, und zugleich reist Kommissar Greüther ab. | (Gaisser 1984, S. 954) | Villingen |
1643 | 30.04.1643 | In den Aufzeichnungen des Benefiziaten Franz Andreas Rogg (1712−1777) aus der Reichsstadt Pfullendorf heißt es unter unter dem 30.4.1643: „Disen Tag ist vom hl. obristen Wolff ein ordre vorgewisen worden, weillen die Winterscheidischen Völkher anderwerts marchieren und er alle Posten mit seinen unterhabenden Tragoner-Regement besezen mieße, als habe hl. Haubtman Entzberg mit seiner Compagnia anhero geschickht, deme der ordinanz gemeß der Unterhalt solle gereicht werden. Weil dan solches unmöglich, ist zu hl. Wolffen jemandt abzueordnen, umb zue bitten, ob der Unterhalt nit anderwerts herbeigeschafft werde. | (Warlich 2024) | Pfullendorf |
1643 | 10.1643 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 18 Kompagnien 1025 Mann zu Pferd | (Kapser 1997, S. 233) | |
1643 | 11.1643 | (…) als Gernal Rosen zur Deckung der Belagerung Rottweils in Geislingen eingelagert war, nachdem Ballingen eine Abtheilung Wolf-Dragoner und Royer zu Fuß seine Aufforderung abgewiesen hatte. | (Münich 1862, S. 91) | Balingen |
1643 | 07.11.1643 | 1643 den 7. Nov. hielt sich ein Hauptmann des Regiments in Balingen gut gegen Rosen, wodurch Oberst Sporck Gelegenheit bekam, sich sehr auszuzeichnen. | (Münich 1862, S. 88) | Balingen |
1643 | 08.11.1643 | Fast gleichzeitig hatte Oberst Wolf eine feindliche Abteilung bei Schönberg überfallen | (Heilmann 1868, S. 654) | Schönberg |
1643 | 08.11.1643 | Wolf hat bei Schönberg eine feindliche Partei mit 20 Pferden geschlagen. Er nimmt drei Gefangene welche aussagen, dass ihre Truppe noch vor Rottweil liegt und “minirt” | (Heilmann 1868, S. 47) | Rottweil |
1643 | 22.11.1643 | Am 22.11.1643 gelang ihm bei Tuttlingen gegen eine Belohnung von 1000 Dukaten die Eroberung der französischen Artillerie. Zudem erlaubte Maximilian I., dass Wolf in Wien die näheren Einzelheiten erläuterte. Der Salemer Zisterziensermönch Sebastian Bürster (? – 1649) schreibt in seiner Chronik: „Habe Johann Wolff, obrister der tragoner, die französische artoleria mit allem zuegehör und munition bey ainer an dem gozacker stehenden capellen erobert, von reutern und fußvölkern in schneller eyl dass ganze general- und haubtquatier in Dudtlingen eingeschlossen, daß ainiger mensch auß oder ein, auch die zu Möringen und Mihlenen gelegene reuter stracks in die flucht geschlagen“. | (Bürster 1875, S. 174) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Am 24. mit Tagesanbruch, brach die Armee gegen Tuttlingen auf. Die Vorhut – 1000 Reiter, das Dragonerregiment Wolf und 600 Musketiere des Oberst Johann Ulrich Gold – führte der General der Cavalerie Jan von Wert | (Heilmann 1868, S. 657) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Sofort jagte der bayerische Dragonerregiment Wolf „der sich bei dieser Occasion über die Maßen tapfer gehalten“, unterstützt von dem kaiserlichen Oberst Epp in den Kirchhof, hieb die Wache nieder und eroberte sämtliche Geschütze. | (Heilmann 1868, S. 658) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | In Tuttlingen bemerkte man die Gefahr erst, als der Geschützpark bereits genommen war. Oberst Wolf hatte etliche Geschütze auf die Stadt richten und auf dieselbe feuern lassen. | (Heilmann 1868, S. 658) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Jan von Werth führte als General der Kavallerie und „Meister im Aufschlagen der Quartiere“ die Avantgarde, die aus 1000 kommandierten Reitern, den Dragonern des bewährten Obristen Wolff und 600 Musketieren bestand, …. | (Lahrkamp 1962, S. 136) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Mercy versprach dem Obristen Wolf tausend Dukaten, wenn er sich die Geschütze bemächtigte, und Wolffs Dragoner, unterstützt durch Reiter des kaiserlichen Obristen Epp, hieben die Bedeckung nieder und besetzten den Friedhof. | (Lahrkamp 1962, S. 136f.) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Oberst Wolf stürzte sich auf die Wachen, machte diese nieder und lockte die Franzosen durch einzelne Allarmschüsse nach ihren Aufstellungsplätzen. Unterdessen hatte die Armee das Städtchen ganz umzingelt – die bestürzten Franosen ergaben sich. | (Münich 1862, S. 20) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Der Kurfürst erlegte die erforderliche Summe und erlaubte, dass Wolf nach Wien reiste, um der Majestät „die particularia zu referirn“. | (Lahrkamp 1962, S. 137) | Wien |
1643 | 24.11.1643 | Der General von der Cavallerie Freyherr Johann von Wörth führet 1000 comendirten Reuter und den Wolffischen Tragonern die Avantguardia neben 600 Musguetieren, welche der Chur Bayrisch Obriste Johann Ulrich Gold commandiert. | (Schmid 2009, S. 133) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | 3 französische Offiziere fielen unserem commandierenden Wolf, der überall der erste war, und mit eigener Hand viele Feinde erleget hat zu Füßen, versprachen nimmermehr über den Rhein zu gehen, und auch andere Franzoßen hierzu zu bereden, und wurden auf solche Weise entlassen | (Friesenegger 2015, S. 78) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Der Überfall bei Tuttlingen. Die Avantgard, aus 1000 Reitern, den Wolf‘schen Dragoner und 600 Musketieren bestehend, führte der schon erwähnte berühmte Johann von Werth, welcher nach dreijähriger Gefangenschaft in Paris wieder auf dem Kriegsschauplatz erschienen war. | (Helmuth 1855, S. 220) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Überfall von Tuttlingen. Zur Ausführung dieses wichtigen Unternehmens, erkor er den durch kühne Taten berühmten Obersten Wolf mit dem Versprechen, ihm bei dem Kurfürsten eine Belohnung von 1000 Ducaten zu erwirken. Wolf sprengte seinem Dragonerregiment und einer Abteilung österreichischer Kürassiere in den anstoßenden Friedhof, wo ein Hauptmann mit seiner Compagnie Wache hielt. | (Schreiber 1868, S. 816) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Die Freude über den Duttlinger Sieg sprach sich in den Hauptstädten der katholischen Fürsten, zu Wien, München, Cöln, Brüssel durch feierliche kirchliche Danksagungen aus; dem Obriſt Wolf , welcher die frohe Zeitung zuerst nach Wien gebracht, ward ein kaiserliches Botenlohn zu Theil; Maximilian, nicht minder erfreut über die Thaten seiner Krieger, gab den gemeinen Soldaten durch Geldgeschenke seine zufriedenheit zu erkennen, und bestätigte den wackeren Franciskus Mercy in seiner Oberfeldherrnstelle, welche er bisher mit dem Lothringer getheilt. | (Barthold 1826, S. 139) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | (…) und diese treffliche Decasion versaumen, sondern im Namen Gottes mit der Avanguardia ersttlich auff bemelde deß Feindes Stück loß zugehen / das beste befunden/ darzu Herr Obrist Johann Wolff mit seinen Tragonern/ und Herr Obr. Eppe mit etlichen Reutern von der Avanguardia Comandiert worden/ und ward der Truckmillerische Croatische Rittmaister mit 39. Pferden voran geschickt/ denen folgend nun Sporenstreichs beyde Herrn Obristen Wolf und Epp mit den Reutern und Tragonern/ und haben im Freythoff und vorberührten darinn stehenden Kirchlein/ die Officir un Soldaten/ so bey der Artolleria die Wächt gehabt/ nidergemacht/ den Kirchhoff mit den Tragonern besetzt/ unnd die Stück Manuteniert/ under welcher Operation auch die stracks nachgefolgten Troppen zu Pferd von der Avanguardi sich beiderseits des Kirchhoffs hinder der Artolleria in Postur gesetzt/ also/ daß selbige mit aller verhandenen Zubehör/ in dem Momento glücklich weggenommen: (…) wie dann die Tragoner darvon etliche Stück umbgewand/ unnd auff unnd in die Statt in deß Feinds Hauptquartier gespilt/ | (Geng 1643, S. 14) | Tuttlingen |
1643 | 24.11.1643 | Vereichnis der vom Feind eroberten Stück und Artilleria: 21. Leitter- In Rotweil seyn noch 24. Thonen Pulver/ 100. kleine/ unnd 6. grosse Gebund Lunten/ Item eine gute Anzahl Mußqueten-Kugeln gefunden worden. | (Geng 1643, S. 14) | Tuttlingen |
1643 | 12.1643 | Ende Dezember war er (Johann Wolf) mit 2.000 Reitern in Stockach angekommen,“alldort den Franzoßen, auß und ein sich zue prophiantieren, den paß zu sperren (…) so ligt auch schon allberait volk zue Süpplingen, Sernatingen und Nellenburg, an welchen orten sie sich einschanzen. So solle auch obriste N. Gaber, so vor disem zue Mörspurg quatiert gelegen, jetzunder zue Salem ankomen, auch sein volk in die dörfer Rückhenbach, Lüpperazreuthein umb und umb Haylgenberg zu bloquieren, ligen haben, ut infra sequetur. So seyen auch die 300 pferd, so zue Mörspurg gelegen, mangel fuoteraschi, gegen fuoßvolk abgewixlet worden“. | (Bürster 1875, S. 182) | Stockach, Sipplingen, Sernatingen, Nellenburg, Meersburg, Rickenbach, Lippertsreute, Heiligenberg |
1643 | 14.12.1643 | 1643, 14. Dezember. Wird (Truckmüller) auf mehrfältiges Ansuchen entlassen und ihm zwei Wintermonate bewilligt. Am 21. Dezember erhält Oberstlieutnant Wilhelm Cosalti das truckmüllerische Reiment. Die Dragonercompagnie wurde dem Obersten Wolf verliehen. | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 1124) | |
1644 | Im August dieses Jahres war er in Heilbronn und informierte Hatzfeldt über die Schlacht bei Freiburg, den Weitermarsch nach Villingen und in den Raum Stuttgart sowie über den gegnerischen Angriff auf Philippsburg. Allerdings wird auch „unerhörte Grausamkeit der Soldateska“ und Wolfs bei der Eroberung Wiesbadens im November 1644 erwähnt. | (Warlich 2024) | Freiburg, Heilbronn, Villingen, Raum Stuttgart, Phillipsburg, Wiesbaden | |
1644 | 01.1644 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 1090 Mann zu Pferd | (Kapser 1997, S. 235) | |
1644 | 02.1644 | Ab Februar 1644 war er bei Kämpfen um Überlingen eingesetzt. Bürster berichtet sehr ausführlich darüber: „So ligt nun schon alberait zu Uffkürch in der kürchen alldort (weil andere heyßer zuevor schon von Franzoßen abgebränt worden) obrister Wolf und ain Fugger, solche eingesalzne junkfrawen zue verbieten, damit sie wohlbeschloßen und eingesalzen verbleiben solte, niemandß herauß, auch niemands zue ihr hinein nit komen solte; und weil zue diser und solcher krankhait grose wärme und hüz höchlich von nöthen, solle ihr von außen mit groben und großen stucken und dergleichen, damit sie bald trucken schwüzen, warmb und haiß genuog werden möchte, eingefeyrt werden. Und weilen die Franzosen in der statt, darunder vil Teutsche, über 5 oder 600 guoter wohlbewehrter soldaten nit, auch in allem zue wohl und in die länge nit prophantiert, hat man guote hoffnung, auch kein succurs so bald nit haben kenden, solche bald zue bezwingen und einzuebekummen, quod deus fortunet. | (Bürster 1875, S. 182) | Überlingen |
1644 | 12.02.1644 | Den 12. Februarii. Anjezo würd bald der bock angehen, dann sie in der statt anfangen, an prophiant mangel bekomen, dan viler fürnähmer bürgerßkinder uff der gaßen bettlen umbegehen; obwolen die soldaten noch haben, so haben aber die gemaine burger nit all und sicht einer großen hungersnoth schon gleich, wie dan nach und nach, wa solche kenden, außreißen; darumben dan, alß diser tagen ain seyler seines handwerks heraußer gewest, und wie ettliche sagen, unsrige haben ihn wider hinein getrüben, doch aber alß er in erfahrnuß komen, dass er außreißen wollen, ist er gespüst worden; dan gar ein grimmiger tyran soll der commendant, unangesehen er catholisch, darinnen sein. So sollen auch schon 2 capucciner und herr pfarrer zue dem obristen Wolff und Fugger heraußer geschickt, umb leidelichen accordo zue tractieren, worden sein, quod tamen non creditur, diß aber gar wol und ist war, daß commendant darinnen abermahlen visitieren laßen alle örter und heyßer und gesehen, waß noch von vorrath an früchten vorhanden seye, und jenigen, so noch für 5 wochen hetten haben mögen, weggenohmen; welche aber noch für 10 wochen, hat er ihnen den halben thail, daß ist für 5 wochen, gelassen und also fort; welcher für 20 hat er für 10 gelaßen etc. | (Bürster 1875, S. 182) | Pfullendorf |
1644 | 19.02.1644 | Den 19. Februarii hat der commendant wol uff zway oder anderthalb hundert personen außgelaßen, welche herr obriste Wolff widerum haißen zuerugg hineinzuetreiben oder niderzueschießen und nit paßieren laßen, uff welches ain solches geschray, jamer, heylen und wainen, insonders klainer kindern und schwangeren weiber, daß doch ainen harten stain und letstlichen auch ihn hat mießen bewegen; hat er solche laßen verwahren biß er befelch vom obristen Merzi bekomen, wie er sich mit ihnen solle verhalten, welche also lange zeit im veld in großer kelte, regen und wind, tag und nacht uffgehalten, und letstlich befelch komen, solche alle widerumb zuemahlen zuerugg hineinzuejagen oder aber niderzueschießen. | (Bürster 1875, S. 182) | Pfullendorf |
1644 | 18.04.1644 | „Den 18. Aprilis, Montag, gegen abend seyen auch ihre stück und wägen, under welchen französische, so zue Dudtlingen und Rodtweil erobert, auch darunder geweßen, zue Salem durchgangen und gleich in die schanzen oder uff ihre posten ein und uffgefüert worden, seyen aber für dißmahl nur fünf regimenter vorhanden, alß deß generalß de Merzi, Wolffisch, Fuggerisch, Haßlangisch und Winterschaidisch etc, und wie man sagt, solle obriste Wolff begert haben, ihme mit seinem regiment ersten sturmb oder anlauf zue versuochen zue lassen“. | (Bürster 1875, S. 182) | Salem |
1644 | 06.1644 | Aufbruch des bayrischen Heeres aus dem Hegau. Der Abt benachrichtigt die Klosteruntertanen über die bevorstehende Ankunft des Wolf’schen Regiments. Infolge der Plünderungen der bayrischen Soldateska flüchten viele Bauern aus der Umgebung Villingens in die Stadt | (Gaisser 1984, S. 1014) | Villingen |
1644 | 02.06.1644 | Besuch von Joh. Georg Lindner aus Steißlingen, leutnant im Wolf’schen Dragonerregiment. Dieser hinterlegt bei mir 200 fl. Der Waffenstillstand (paciscatio, eigentlicher Friedensschluß) mit Hohentwiel wird allseits bestätigt. | (Gaisser 1984, S. 1014) | Steißlingen, Villingen |
1644 | 04.06.1644 | Wolf, stationiert in Steißlingen am Hohentwiel, informierte den kaiserlichen Obristleutnant und Oberamtmann von Amorbach, Kärpen, im Juni 1644 über ein verlustreiches Gefecht mit gegnerischen Truppen bei Hüfingen. Dazu notiert Bürster: „Den 4. oder diser tägen des Junii sollen deß obristen Wolffen und Truggmüllerß regimenter bey und umb Hüffingen herumb überfallen und angrüffen worden sein von den Weimarischen und Franzoßen und wol biß in die 12. stund mit ainander scharsiert, unsere aber schier den kürzten gezogen und wol bederseits uff die 4 oder 500 mann geblüben sein; seyen unsrige ermant worden, aber den feind veracht, aber mit ihrem schaden wol erfahren, so sich aber alßbald wider über Rhein begeben, unserigen ihr papagiwägen, 6 oder 8 standarden ab- und mit sich genohmen und diese baide regimenter gnuog wol funditus und zue nichten gericht“. | (Warlich 2024) | Steißingen am Hohentwiel, Hüfingen |
1644 | 23.06.1644 | Benachrichtige die Untertanen vom Anzuge des Wolf’schen Reiments. | (Gaisser 1984, S. 1017) | Steißlingen, Villingen |
1644 | 07.1644 | Kriegsstärke Regiment Wolf: keine Angaben | (Kapser 1997, S. 237) | |
1644 | 08.1644 | Im August dieses Jahres war Wolf in Heilbronn und informierte Hatzfeldt über die Schlacht bei Freiburg, den Weitermarsch nach Villingen und in den Raum Stuttgart sowie über den gegnerischen Angriff auf Philippsburg. | (Warlich 2024) | Heilbronn, Freiburg, Villingen, Raum Stuttgart, Phillipsburg |
1644 | 20.08.1644 | Wolf liegt im Quartier in Heilbronn | (Heilmann 1868, S. 188) | Heilbronn |
1644 | 09.1644 | Der kaiserliche General Graf Hatzfeld war unterdessen mit den Bayern unter den Obersten Wolf und Sporck auf der diesseitigen Rheinseite angelangt, um den ferneren Fortschritten der Franzoßen Einhalt zu thun. Auf dem rechten Rheinufer hatten die Bayern noch alles in Besitz und Oberst Wolf war schon bis zur Gustafsburg, Mainz gegenüber, vorgedrungen und stand im Begriffe sich in die Stadt zu werfen. Dort aber angekommen, erhielt er ein Schreiben vom Domkapitel, daß er sich nur zurückbegeben möge, indem man die Verhandlungen mit den Franzoßen eröffnet habe und die Bürger sich weigerten, unter die Waffen zu treten | (Keller 1854, S. 406) | Mainz |
1644 | 09.1644 | Im September war er mit 1000 Dragonern vor Mainz gewesen, welches Türenne bedrängte, hatte aber der Bitte des geängstigten Domcapitels nachgegeben un sich zurückgezogen. | (Münich 1862, S. 88) | Mainz |
1644 | 09.1644 | Die Baiern unter den Obersten Sporck und Wolf hatten nämlich zu Schwanheim wo eine Brücke über den Main geschlagen wurde , ihr Hauptquartier und von denselben wurden Truppenabteilungen von 1200 Reiter nach Höchst und Hofheim vorgeschoben… | (Keller 1854, S. 407) | Schwanheim, Höchst, Hofheim |
1644 | 06.09.1644 | Oberst Wolf stand mit 300 Dragoner bei Heidelberg, um den Feind auszukundschaften. | (Heilmann 1868, S. 674) | Heidelberg |
1644 | Mitte 09.1644 | Der bayerische Oberst Wolf war mit 1000 Dragoner bis Gustafsburg vor den Mauern der Stadt zu Hilfe heran geeilt; die Domherren gaben ihm die Weisung, zu warten bis die Verhandlungen mit den Franzoßen abgelaufen seien | (Schreiber 1868, S. 837) | Gustavsburg |
1644 | 17.09.1644 | Den Oberst Wolf hatte er nach Mainz vorausgeschickt, um diese Stadt „bis auf Ankunft der Armada vor dem Feind zu desendiren“. Als Wolf vor Mainz eintraf, war die Schiffbrücke abgefahren und das Domkapitel stand bereits in Unterhandlung mit dem Feind. Wolf erhielt den Bescheid, sich wieder zurückzuziehen. | (Heilmann 1868, S. 674) | Mainz |
1644 | 17.09.1644 | (..) auf die Uebergabe des wichtigen Rheinpasses (bei Phillipsburg) folgte der Fall von Mainz, welches die geistlichen Herren am 17ten September den – Franzosen räumten, nachdem sie dem bairischen Obristen Wolf, welcher bis Gustavsburg herbeigeeilt, die Weisung gegeben sich bei schon angeknüpften Unterhandlungen zurückzuziehen. | (Barthold 1826, S. 148) | Mainz |
1644 | Ende 09.1644 | Mercy befahl dem General Weert mit einem Reitercorps und den wolfischen Dragonern in Eilmärschen über Miltenberg und Aschaffenburg gegen Hanau aufzubrechen, wo die Hessen standen und der Vereinigung mit Turenne harrten | (Schreiber 1868, S. 837) | Miltenberg, Aschaffenburg, Hanau |
1644 | Ende 09.1644 | Steht die bairische Armee teilweise bei Steinheim, (Mercy, Rückzug von Freiburg) 1 Cornet und 35 Dragoner von Johann Wolf befinden sich 14 Tage in Babenhausen. | Steinheim, Babenhausen | |
1644 | 15.10.1644 | Wolfs Dragoner erhalten noch ab 05.//15. Oktober 1644 6 Wochen lang Verpflegung (in Babenhause?). Corporal dort war Johann Steyn. Wachmeister war Clauti Berlin | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J. E8A 137⁄2) | Babenhausen |
1644 | 19.10.1644 | Am 09./19. Oktober 1644 wird Obrist Wolf um Abführung des in Babenhausen stationierten Cornets von 37 Dragonern gebeten. | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J. E8A 137⁄1) | Babenhausen |
1644 | 21.10.1644 | Am 21. Oktober antwortet Wolf aus Aschaffenburg auf den Befehl vom 09./19. Oktober zur Abführung des Cornets aus Babenhausen. | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J. E8A 137⁄1) | Aschaffenburg |
1644 | 21.11.1644 | (…) denn als die gedachte (kaiserliche und bayerische) Armee den 21. Oct. Des benennten Jahres zu Schwanheim am Mayn, gegen Höchst über, angekommen und von dem General derselben die Obristen Spock und Wolff mit 1200 Bayerischen Reutern sogleich über de Mayn zu gehen und Höchst und Hofheim zu besetzen beordert wurden, so sendeten solche nach Berrichtung dessen sofort grosse Partein nach den umliegeden Oertern aus und ließen hin und wieder plündern und allerlei Gewalttaätigkeiten ausüben. | (von Stramberg 1851, S. 389) | Höchst, Schwanheim |
1644 | 11.1644 | Wolf in Verbindung mit Sporck erstieg im November 1644 Wiesbaden, wo die Soldateska, nachdem viele Bürger niedergeschlagen waren, mit Frauen, Mädchen, ja sogar Kindern unerhörte Unzucht trieb, dann plünderte und zuletzt die Stadt in Brand steckte. | (Münich 1862, S. 88) | Wiesbaden |
1644 | 11.1644 | Ein dritter erlitt bei der Erstürmung von Bensheim eine tödliche Verwundung – Wolf | (Kapser 1997, S. 87) | Bensheim |
1644 | 11.1644 | (…) ungefähr 6 Wochen darnach, das Städtlein Bensheim in der Bergstraße haben bestürmen müssen (…) der Obriste Sporck (…) in einem Scharmützel gefährlich ist verwundet und kaum wieder geheilt, der Obriste Wolff aber nebst vielen andern bei der Wißbadischen Plünderung gewesen Officieren in einem gemeldedten Stuem vor Bensheim gar todt geschossen worden. | (von Stramberg 1851, S. 390) | Bensheim |
1644 | 11.1644 | Denn als Feldmarschall Mercy und Johann von Werth sechs Wochen später Bensheim, das von den Franzoßen besetzt war, bestürmen ließen, wurde der größte Theil davon niedergeschossen, Sporck verwundet, Oberst Wolf aber, als er während des Stürmens mit einer Fackel zum Thore lief, um solches anzubrennen, bekam er einen Schuß, an dessen Folgen er bald darauf starb. | (Keller 1854, S. 409f.) | Bensheim |
1644 | 11.1644 | Kein Wunder daher, wenn man es als ein Strafgericht Gottes ansah, daß Oberst Wolff nebst seinen Officieren und den meisten Leuten seiner ruchlosen Rotte sechs Wochen darnach bei der Erstürmung des Städtchens Bensheim an der Bergſtraße niedergeschossen wurde und dieselben also ihrer sündlichen Beute nicht lange froh geblieben ſind, während Sporck in einem anderen Gefechte so gefährlich verwundet wurde, daß er fast nocht wieder geheilt werden konnte. | (Henninger 1862, S. 150) | Bensheim |
1644 | 21.11.1644 | Am 21.11.1644 wurde er bei dem Versuch, Bensheim zu erobern, in den Rücken geschossen und starb an dieser Verwundung. | (Warlich 2024) | Bensheim |
1644 | 24.11.1644 | Er (Mercy) beschränkte sich auf die Sicherung der Bergstrasse, ließ die Kavallerie unter Werth gegen Höchst vorstoßen, dass den Hessen, die den Ort am 16. September besetzt hatten, „per Akkord“ wieder entrissen wurde (8. November), und stürmten Bensheim, wo der tapfere Dragonerobrist Wolff den Tod fand (21.11.1644) | (Lahrkamp 1962, S. 149) | Bensheim |
1644 | 12.1644 | Kriegsstärke Regiment Wolf: 10 Kompagnien 928 Mann zu Pferd | (Kapser 1997, S. 239) | |
1644 | 01.12.1644 | Der baierische Dragoneronerst Wolf zeichnete sich als tapferer Offizier vielfach aus. 1640 besetzte er Speyer und eroberte Landau und Germersheim. Darauf wurde er zum Schutz von Aschaffenburg abberufen. Bald nachher finden wir ihn als Eroberer von Oberursel. 1643 leitete sein Angriff am 24. Nov. den Sieg bei Tuttlingen ein. Ferner zeichnete er sich in der Schlacht von Freiburg am 03. und 05.August 1644 aus. Am 01.Dez. 1644 fiel der „in seiner Spezialwaffe unersetzliche“ Oberst im Sturm auf Bensheim | (Friesenegger 2015, S. 131) | |
1644 | 01.12.1644 | Anfang Dezember wurden Bensheim und Weinheim angegriffen. Am 1. Dezember wurde Bensheim erstürmt, bei dieser Gelegenheit aber der ausgezeichnete Dragoneroberst Wolf – das Muster eines Soldaten – so verwundet, daß er bald darauf starb. | (Heilmann 1868, S. 676) | Bensheim / Weinheim |
1644 | 05.12.1644 | Am 5.11.1644 (eher 5.12.1644) war er (Nussbaum) von Generalkriegskommissar Schäffer für die Obristenstelle empfohlen worden. Nussbaum sei beim Regiment des gefallenen Obristen Wolff etliche Jahre gemeiner Offizier, Hauptmann, Obristwachtmeister und Obristleutnant gewesen. Er werde von den Soldaten geliebt und zugleich gefürchtet. Nussbaum fungierte als Obrist eines Dragoner-Regiments von 623 Mann, als er beim Überfall auf Nagold durch französisch-weimarische Truppen (am 04.04.1645) getötet wurde. | (Warlich 2024) | |
1644 | 07.12.1644 | 20 Dragoner sind in Dieburg | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J. E8A 77⁄2) | |
1644 | 14.12.1644 | Mercy an Maximilian am 14.12.1644: “Anlangend das wolfsche Dragonerregiment, da habe ich zwar lang drauf gedacht, wie solches mit einem anderen qualificierten subjecto könnte ersetzt werden, auch mit den Generalspersonen davon geredet, allein finde ich keinen, welcher dasjenige, so der Oberst Wolf gethan, dabei wird prästieren können; doch sehe ich keinen besseren dazu qualificirt zu sein, als des sporkschen Regiments zu Pferd Oberstlieutnant Creuz, welcher nicht allein ein guter und wachtbarer Soldat, sondern vor diesem bei den Dragonern herkommen gewest.” | (Heilmann 1868, S. 676) | Bensheim / Weinheim |
1644 | Ende 1644 | „.. das nicht bensheim vor wenig tagen mit Sturm übergangen, und der Obriste Wolf durch einen Doppelhacken davor Tod geschossen…“ aus einem Brief Johann von Hessen an seinen Bruder Georg. | („Staatsarchiv Darmstadt“ o. J.) | |
1644 | Ende 1644 | Er (Johann Wolf) wurde in Adelsheim begraben, wo heute noch sein Grabstein steht. Anm: Es handelt sich hierbei nicht um den Grabstein, sondern den Epitaph Johann Wolfs. Ob er dort begraben ist, können wir nicht mit Sicherheit sagen. | (Warlich 2024) | Adlesheim |
seit 1645 | Dragonerregiment Creutz [Creuz, Kreuz, Kreutz, Kreitz], Georg () | |||
1645 | 01.1645 | Als Mercy gefragt wurde, ob man Sperreuter das nun führerlose Dragonerregiment Wolf verleihen solle, wollte Mercy dieses lieber dem Obersten Creutz übertragen. Seine Begründung war: “…dann der General Wachtmeister Sperreuter ist zwar ein gueter; aber ein alter Mann, daß er bey diesem Regt. dergleichen travaglien (das viele Kreuz- und Querreiten) nit wohl mehr außstehen kann…” | (Kodritzki 2007, S. 108) | |
1645 | 27.01.1645 | Regiment Wolf liegt im Winterquartier in Nürnberg: Die Nürnberger wollten sich zu nichts verstehen; weil das Sporkische und Wolffische Regiment in ihrem Gebiete lag. Deßwegen der hiesige Oberste die Waaren eines Nürnberger Kaufmanns, der den Fastenmarkt hier bezog, arretiren ließ. | (Warlich 2024) | Nürnberg |
1645 | 25.03.1645 | Das war nun in kurzer Zeit der dritte herbe Verlust, der das bayerische Herr traf. Zuerst fällt der Generalwachtmeister Kaspar von Mercy bei Freiburg, dann der tapferste unter den Tapferen Wolf und jetzt Nußbaum. Es vergeht noch eine kurze Zeit und das Heer verliert bei Allersheim mit dem Feldmarschall Mercy, den besten General, den es bis zum heutigen Tag gehabt. | (Heilmann 1868, S. 681f.) | |
1645 | 09.04.1645 | Der Bürgermeister und die Räte betonten, dass sie die bayerischen Dragoner vom Regiment Creutz (Kreuz) unter de Befehl des Oberstwachtmeister von der Heese gerne aufgenommen hätten und mit ihnen ausgekommen wäre. Besonders von der Heese wurde als “Ehrlicher Chavalier” gelobt. | (Kodritzki 2007, S. 128) | Dinkelsbühl |
1645 | 05.05.1645 | Creuz (Creiz) lag 1641 als Obristlieutnant bei Sporck mit 400 zu Roß und zu Fuß in Tuttlingen; den 17. Nov. 1642 überfiel ihn der französische general Erlach in Ehingen dergestalt, daß er 100 montirte Pferde und mehrere Gefangene verlor; trotzdem hielt er sich tapfer, daß er den Feind wieder aus dem Orte hinausschlug, wobei dieser 1 Obristlieutnant und einige Todte auf dem Platze ließ. Im Januar 1643 führte er die Spork’schen Reiter zur Armee; 1645 ist er Oberst über ein Regiment Dragoner, welches in der Schlacht bei Herbsthausen war, von wo Mercy ihn “mit seinem und dem Sporckischen Regt nacher Schwäbisch Hall geschickt, umd zu sehen, daß Er die 2 annoch vom feint daselbsten hündertlassenen halben Cathaunen bekommen möge” | (Münich 1862, S. 110) | Herbsthausen |
1645 | 05.05.1645 | Nach dem Sieg der Schlacht bei Herbsthausen: Die ohne allen Zusammenhalt an Rhein und Main flüchtenden Trümmer der Armee wurden auf der Verfolgung ereilt und gefangen, andere gerieten auf einzelne, ohne Kunde der Niederlage marschierende kaiserliche oder bayerische Regimenter und wurden niedergemacht, so Turennes zu Schwäbisch-Hall gelegene Garnison, die nicht am Treffen teilgenommen hatte bei Sindringen am Kocher, wo sie durch den Dragonerobristen Creutz überfallen wurden | (Lahrkamp 1962, S. 154) | Sindringen am Kocher |
1645 | 30.07.1645 | Mercy verlegte von Feuchtwangen aus am 30.Juli etwa 600 Mann unter dem Obristen Creutz in die Stadt Dinkelsbühl | (Lotichius 1651) | Feuchtwangen |
1645 | 31.07.1645 | Anrückende französische, weimarische und hessische Armee auf Dinkelsbühl: (…) Sie hatten such auch schon des Landgrabens und der Höhe (…) bemächtigt. Die nächste Nacht bereits in den Stadtgärten vor dem Segringer Tor zu schanzen angefangen, dieses aber am folgenden Morgen vom Obersten Kreuz wieder demoliert worden sei. Nach dem Abrücken der Feinde gen Nördlingen: Nach der Stadt allgemeinen Bedauern zog dannn auch noch der beliebte Oberst Kreuz mit dem Großteil der Besatzung, unter Hinterlassung eines “sehr üblen welschen Hauptmanns”, nach Lauingen ab. (Fußn: Genannt werden die Dragoner vom Regiment Kreuz, Kleinsches und Winterschaidsches Fussvolk, Höchststärke insgesamt 450 Mann) | (Kodritzki 2007, S. 129) | Dinkelsbühl, Lauingen |
1645 | 20.08.1645 | Der Kurfürst rügte mehrfach die schlechte Disziplin der Truppen. Z.B. wurden der Obrist Creutz und der Obristlt. Budenbach der Plünderung beschuldigt | (Lahrkamp 1962, S. 161) | |
1645 | 11.1645 | Kriegsstärke Regiment Wolf (jetzt Creutz) 10 Kompanien, 846 Mann | (Kapser 1997, S. 241) | |
1645 | 21.11.1645 | Kriegsstärke Regiment Creuz: 10 Compagnien, 846 Mann (Gesamte Armee: 9477 Mann Cavalerie, 1703 Dragoner) | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 926) | |
1646 | 01.1646 | Winterquartier bezog er in Gernsbach, dann in Frankfurt am Main und Hanau, von wo aus sein Regiment im Januar 1646 die Mauern der churmainzischen Stadt Aschaffenburg überstieg. | (Münich 1862, S. 110) | Aschaffenburg |
1646 | 09.1646 | Im September griff Königsmark unseren Obersten (Creutz), der nebstJung-Kolb 800 Pferde stark war, bei Pfaffenhofen an, und schlug beide mit Verlust von (…) | (Münich 1862, S. 110) | Pfaffenhofen |
1646 | 10.1646 | Den 20. Sept. 1646 erhielt er Befehl “soll die Stadt Memmingen mit soviel Reitern vnd Tragonern als müglich besezen , und mit „ den übrigen nacher Augsburg marchieren“ , was ihm trotz der wachsamen Feinde gelang . In Augsburg fand er Abtheilungen von Creuz , Jung-Kolb , und Spork , so wie den tüchtigen Oberstlieutenant Piffinger vor . Wrangel bedrängte die Stadt hart ” mit Beschießen und Stürmen , beſonders am Alenken-Thor und der Judenbastei, wo der junge Kolb und Creuz ihren Muth bewiesen , bis endlich Wörth den 13. Okt. zum Entsatz heranrükte . Der Churfürst belobte den 14. (Oktober) sämmtliche wegen ihres Wohlverhaltens. | (Münich 1862, S. 107) | Augsburg |
1647 | Der Oberst Creuz zog seine Truppen (es waren dieß die Bayrischen), von Murnau und Weilheim, wo dieselben im Winterquartier gelegen | (Böhaimb, 1865, S. 106) | ||
1647 | Der Obristleutnant Matthias Renz vom Regiment Sporck wurde beschuldigt, nach Eintreten des Waffenstillstandes “unziemliche Reden” geführt zu haben und kam in Arrest. Sein Kommandeur, der Generalwachtmeister Johann von Sporck, dachte nicht anders und besprach sich mit Werth; der Dragonerobrist Creutz, der vordem unter Sporck gedient hatte, war mit ihm einig, daß die Regimenter dem kaiser zugeführt werden müßten. | (Lahrkamp 1962, S. 170) | ||
1647 | Zwei weitere gingen 1647 als Meuterer: Schoch, Creutz | (Kapser 1997, S. 87) | ||
1647 | (…) auch die Offiziere des Dragonerregiments Creutz erscheinen in der Folge in der kaiserlichen Armee. Bis auf Schochs Dragoner trat kein Regiment geschlossen über | (Lahrkamp 1962, S. 181) | ||
Den 18. rückte Creuz mit den Seinigen in Augsburg ein, wo er sich unter Royer sehr brav hielt, weshalb auch ihn der Churfürst d. d. 14. Okt. mit einem Lobschreiben beehrte. Von hier bezog das 11 Compagnien starke Regiment Winterquartier in Aichach, Schrobenhausen, Landsberg und Schongau. | (Münich 1862, S. 110) | Ausgburg, Aichach, Schrobenhausen, Landsberg und Schongau. | ||
1647 | Vor den eigenenKameraden war aber die ungerecht erworbene Beute auch nicht sicher. So kam eine Abtheilung des Sporck’schen Regeiments nach Aichach; allein Oberst Creuz lag schon mit seinen Dragonern unter den Thoren und nahm ihnen wieder ab, was sie ihreseits den Landleuten an Getraide, Leinwand und anderm abgedrungen hatten. | (Münich 1862, S. 118) | Aichach | |
1647 | 14.03.1647 | Nach dem Abschluss des Neutralitätsabkommens zwischen Bayern und Frankreich, Schweden am 14. März 1647 hatte der bayerische General der Kavallerie Johann von Werth versucht, die gesamte bayerische Armee dem Kaiser zuzuführen. (…) Am 4. Juli setzt Maximilian einen Preis auf den Kopf Johann von Werths von 1000 Rthlr. aus. Diesen preis erhöhte er am 10. Juli auf 10000 Rthlr. und setzte auf Johann von Sporck und den Obersten Creutz je 1000 Rthlr. Kopfprämie | (Kodritzki 2010, S. 266) | |
1647 | 26.03.1647 | Verletzter Ehrgeiz scheint ausschlaggebend für Werths Meuterei gewesen zu sein. Unter den gegannten Offizieren war Graf Spaur Werths Schwager, Spork als Generalwachtmeister sein engster Mitarbeiter, Salm sein Verbindungsmann zum Kaiser, Creutz ein Werth blind ergebener roher Haudegen | (Friesenegger 2015, S. 135) | |
seit 19.07.1647 | Dragonerregiment Bartels [Barthels, Bärtels, Bärtl], Johann Heinrich. Reichsfreiherr von Wendern, Heimhof und Hermannsreuth (1605−1684) | |||
1647 | Der Dragner-Oberst Creuz und sein Regiment; dasselbe kommt nach dem schändlichen Benehmen seines Inhabers an Bärtl | (Münich 1862, S. XII) | ||
1647 | 04.1647 | Meuterei: KAPSER, Militärorganisation, S. 67; bzw. S. 64ff. Das THEATRUM EUROPAEUM Bd. 6, S. 778, berichtet: „Bey vorhabender Exauctoration / hat sich unterdeß Herrn Obristen Barthels Tragoner-Regiment (so vor diesem Herr Obrister Creutz gehabt / und in der Abdanckung nicht begriffen) als welches mit der 3. Monatlichen Bezahlung nicht zu frieden seyn wollen / ein unvermutheter Auffstand ereygnet / daß der Obrist und Obrister Lieutenant von ihnen entreitten müssen; darauff die Rebellen sich in das Schloß Hilpoldstein retiriret: Weilen nun des Herrn Generals und Feldmarschallen von Enckefort Excell. in continenti etliche hundert Mann zu Roß und Fuß auff sie außcommandirt / diese auch das Schloß umbsetzt / und Stücke auffgeführt, haben sich die Empörte Mittwochs den .. April gutwillig ergeben. (…) . Sonsten ist unterm Dato 22. Aprilis st: vet. Nachricht eingelangt / daß / nach dem die Rebellen von mehrbenanntem Barthlischen Tragoner-Regiment durch Gewalt wiederumb zum Gehorsamb gebracht / geviertheilt / 14. Reuter / theils gehenckt und enthauptet / viel unredlich gemacht / und ohne Abschied fortweg gejagt worden“. Das Dragonerregiment Bartels hatte 1647 übrigens nur einen Ausländeranteil von 9, 6 %; | (Warlich 2024) | Schloß Hilpoltstein |
1647 | 05.1647 | Im Mai 1647 tauchte Bartels zusammen mit Liechtenau in Freising auf. Fürstbischof Veit Adam von Gepeckh führte Klage über sie. Die zurückgelassenen bischöflichen Räte befürchteten, dass die Kurbayerischen vom Schloss aus verteidigen wollten. Gepeckh tröstete sie fatalerweise damit, dass man angesichts der schwedischen Armee das Schloss wohl ohnehin nicht verteidigen könne, was sich ein Jahr später erweisen sollte. | (Warlich 2024) | Lichtenau b. Freising |
1647 | Mitte 06.1647 | ..auch die Offiziere des Dragonerregimentes Creutz erschienen in Folge in der kaiserlichen Armee | (Lahrkamp 1962, S. 181) | |
1647 | 07.1647 | Kriegsstärke Dragonerregiment Bärtl: 10 Compagnien, 723 Mann (gesamte Bayerische Armee: 9438 Mann) | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 927) | |
1647 | 07.1647 | Joh. Von Wörth, bisher oberster General der bayrischen Reiter, ist samt dem Obersten Kreuz und der gesamten Reiterei in den kaiserlichen Dienst übergegangen, worauf der Kurfürst von Bayern eine Belohnung von 10.000 Talern auf die Gefangennahme des Überläufers aussetzt. | (Gaisser 1984, S. 1118) | |
1647 | 05.07.1647 | (…), dagegen zogen die beiden im Westen des Landes liegenden Dragonerregimenter Schoch und Creutz in entgegengesetzte Richtung den kaiserlichen Fahnen zu. (…) Obrist Creutz, der um und in Aichach einquartiert war, zog auf Regensburg; nach dem Beweis seines Abfalls setzte der Kurfürst 1000 Taler auf seinen Kopf. Als Creutz zum kaiserlichen Heer stoßen wollte, meuterten seine Dragoner, worauf der Obrist sie nach Regensburg zurückführte. (Fußn: Creutz erhielt Ende 1647 ein kaiserliches Kürassierregiment) | (Lahrkamp 1962, S. 177) | Aichach, Regenburg |
1647 | 09.07.1647 | Regiment Creutz bei Vilshofen | (Wrangel 1648) | Vilshofen |
1647 | 10.07.1647 | Überlaufen zur Kaiserlichen Armee: Behling, der Rittmeister des Sporkschen Regiments, jagte sich eine Kugel durch den Kopf, den Grafen Salm, den schlauen Unterhändler in Wien, lieferten die Werthischen dem Churfürsten aus, welcher ihn ins Ingolstädter Gefängniß warf; der Obrist Kreuz war mit seinen Dragonern aus dem Eichstädtschen raubend bis Regenspurg gezogen; anfangs hatte er zwar dem zu ihm geschickten Obristlieutnant von Lichtenau Gehorsam gegen den Churfürsten gelobt, war aber dennoch mit 400 Kroatenüber die Regensburger Brücke auf Cham gezogen; als ihn der Abgeordnete dringend zur Umkehr ermahnte, verwundete er ihn mit dem Degen in den Arm, schleppte ihn zu Fuß neben dem Pferde nach Regensburg, und übergab ihn dem kaiserlichen Befehlshaber. | (Barthold 1826, S. 188) | Regensburg, Cham |
1647 | 19.07.1647 | Der Wachtmeister teilt folgende Neuigkeit mit: General Joh. Von Wörth und Oberst Sporckh gingen in den kaiserlichen Heeresdienst über, es folgte mit seinen Dragonern Oberst Kreuz. | (Gaisser 1984, S. 1119) | |
1647 | 19.07.1647 | Oberst Johann Bärtl hatte das Regiment am 19. Juli 1647 erhalten. Vor ihm war Creutz Oberst und Commandeur des Regiments; sein Name wurde an den Galgen geschlagen, da er vor seiner Fahnenflucht sich Bexationen jeglicher Art zu Schulden kommen hat lassen. Creutz hatte das Regiment nach dem Tod des unübertrefflichen Wolf, des besten Soldaten der Armee, erhalten | (Heilmann 1868, S. 929) | |
1647 | 08.1647 | Über den Ulmer Waffenstillstand waren viel hohe bairische Generale so sehr unzufrieden, daß sie nicht weniger im Schilde führten, als Baiern zu verlassen, und zum Kaiser überzugehen, und auch ihre Regimenter mitzunehmen, Unter diesen waren der Oberstwachtmeister Sporck, Oberst Spaur, Oberstleutnant Graf von Salm, und Gabor, Oberst Creutz, und der rechtschaffene Johann von Werth, der Liebling und die Hoffnung unseres Maximilians | (Friesenegger 2015, S. 94) | |
1647 | 08.1647 | Der Oberst Creutz zog seine Truppen von Murnau, und Weilheim, wo dieselben im Winter-Quartier gelegen, den Lech und die Donau hinunter, plünderten Aichach, Schrobenhausen, Geisenfeld, und alle Dörfer hinab, um sich, und seine Leute zu Regensburg dem Kaiser zu übergeben. | (Friesenegger 2015, S. 94) | Murnau, Weilheim, Regensburg |
1647 | 08.1647 | Da aber seine Dragoner (Creutz) den Meineid vermerkten, wichen sie von ihm, denen auch die übrigen folgten. Er aber kam mit Beihilfe des Kommandanten von Regensburg mit seinem Raub durch. | (Friesenegger 2015, S. 94) | Regensburg |
1647 | 06.08.1647 | In der Saalfelder Chronistik heißt es: „6. Aug. (16.8.1647) langete die Obristin Wolfin mit des verstorbenen Obristen Cörper und 150 Pferden und 60 Stück Rindvieh von Hoff alhie an, blieb über Nacht und ward ebenmäßig ausgelöset“. Anm: Wir halten es für sehr unwahrscheinlich, dass seine Frau fast zwei Jahre nach Wolfs Tod mit seinem Leichnam durch süd-ost Thüringen reist. Wir haben in unseren Recherchen von einem weiteren Johann Wolf, welcher Obrist in kaiserlichen Diensten war, erfahren und vermuten, dass dieser hier eher gemeint sein kann. Dieser lebte auch bis mindestens 1646, da wir ein Schreiben von ihm an Piccolomini vom 23.04.1646 aus Kleve kennen. | (Warlich 2024) | Saalfeld |
1647 | 09.1647 | Im September 1647 war das Regiment unter dem Befehl Enckevorts zur Belagerung Memmingens herangezogen worden und dann zum Winterfeldzug nach Böhmen abkommandiert worden. | (Warlich 2024) | Memmingen, Böhmen |
1647 | 07.09.1647 | Bevor er den bayerischen Truppen Befehl erteilte, zu Melanders Armee zu stoßen, verlangte er die Bestrafung von Werth und Sporck sowie die Auslieferung des Obristen Creutz als „conditio sine qua non“ der Konjunktion. | (Lahrkamp 1962, S. 189) | |
1647 | 29.10.1647 | Auf Gronsfelds Anzeige hin wurden die den Bayern mißliebige Offiziere – Obrist Creutz, der als Kommandant dem Kürassierregiment Wrtby vorgestellt worden war, und alle Anhänger Werts – nach Prag beordert | (Lahrkamp 1962, S. 192) | |
1648 | Regiment Johann Wolf (…) present at the battles of Rheinfelden, Wolfenbüttel, Wittenweier, Tuttlingen, Freiburg and Allerheim, Herbsthausen, and Zusmarshausen and may skirmishes. | (Spring 2017, S. 174) | ||
1647 | 10.11.1647 | Disziplinlosigkeit der kaiserlichen Truppen 1647⁄48 (…) In einem Schreiben, das Holzappel wohl direkt nach Wien gelangen ließ, hatte er ihm mitgeteilt, dass er einen Obristen mit 200 Dragonern und 400 Pferden nach Gerstungen und nach dem zu Gotha gehörenden Salzungen geschickt habe, um das dorthin verbrachte hessische Vieh wegtreiben zu lassen. Tatsächlich aber hatte Obristleutnant Bartels, der das einzige bayerische Dragoner-Regiment führte, als „ein aktiver, valoroser, travaglioser Soldat, wie ein Dragoneroberst sein soll“, galt und nach Werths Meuterei das Sporck’sche Regiment übernommen hatte, den Befehl erhalten, auch die nach Tannenberg, Gerstungen und Salzungen (…) eingeflohenen hessischen Untertanen herauszufordern und abzuführen. Am 10.11. erschien ein kurbayerischer Hauptmann mit dieser Forderung in Salzungen, um sich dort einzuquartieren und die Auslieferung der Hessen und ihres Viehs zu verlangen, was die Stadt verweigert hatte. Kaiserliche und bayerische Schutzbriefe wurden dem Hauptmann ohne Erfolg präsentiert. Einen Tag später rückte aus dem wohl weitgehend menschenleeren Marksuhl, deren Einwohner zumeist nach Eisenach migrierten, das von Bartels befehligte Dragonerregiment vor die Stadt. Durch eine Kriegslist gelang es ihnen, sich zunächst des Obertores und dann auch der übrigen Stadttore zu bemächtigen. Eine Einlagerung konnte dadurch abgewendet werden, dass sich die Stadt durch Zahlung von 350 Rt. und die Überlassung von 15 Malter Hafer, 8 Eimern Bier und 4.000 Laib Brot loskaufte. Die hessischen Untertanen, die sich auf die Burg geflüchtet hatten oder anderswo versteckt hielten, wurden als vogelfrei angesehen. (…)Nur durch Vermittlung des Oberamtmanns Hans Melchior von Buttlar sowie Bürgermeister und Rat der Stadt gelang es, ihren Bürger gegen ein Lösegeld von 100 Rt. freizukaufen. Am 12.11. rückte Bartels mit seinen Dragonern wieder ab. | (Warlich 2024) | Gerstungen, Gotha, Salzungen, Marksuhl |
1648 | Ende 1648 | Kriegsstärke Regiment Bärtl: 10 Compagnien, 689 Mann | (Erhard; von Heilmann; Würdinger 1868, S. 928) | |
1648 | Er (Bärtel) machte mit dem in 10 Compagnien 408 Mann zählenden Regiment den Feldzug 1648 mit, behielt bei der Abdankung seine Leib-Compagnie, welche in der Oberpfalz cantonnierte und den 19. Aug. 1662 zur Verstärkung der Leibgarde zu Pferd 1 Lieutnant, 1 Corporal und 39 Mann abgab. | (Münich 1862, S. 112) | ||
1648 | Bartels ist bekannt geworden durch den hart bestraften Aufruhr in seinem Regiment im Winter 1648⁄49 in Hilpoltstein. Nach Grimmelshausens Darstellung, der 19 Hinrichtungen erwähnt, waren La Pierre und Elter, unter dem Grimmelshausen Regimentsschreiber war, mit der Niederschlagung der Meuterei beauftragt. Einer der Meuterer ging als Oliver durch Grimmelshausen in die Literatur ein. | (Warlich 2024) | Hilpoltstein | |
1657 | Bei der Armeevermehrung von 1657 warb Oberst Bärtl eine Compagnie Archibusier-Reiter zu 100 Mann, für deren jeden 75 fl. und eine Compagnie Dragoner, wofür per Mann 36 fl. Werbegeld bezahlt, beide Compagnien aber im nächsten Jahr abgedankt wurden. | (Münich 1862, S. 113) | ||
1660 | Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Bartels General der Kavallerie. 1660 lag Bartels noch in Neumarkt/Oberpfalz in Garnison. Unter Kurfürst Ferdinand Maria wurde er als Befehlshaber eines 1672 am Niederrhein zur Unterstützung Kurkölns gegen Frankreich eingesetzten Hilfskorps tätig. Er wurde nobilitiert als „von Wendern, Heimhof und Hermannsreuth | (Warlich 2024) | Neumarkt/Oberpfalz | |
1673 | 01.09.1673 | 1673 war wieder eine bedeutende Verstärkung der Trupen eingetreten, und unserem Obersten durch churfürstliches Decret vo 1. Sept. das Commando über die Dragoner anvertraut worden. | (Münich 1862, S. 113) | |
1675 | 13.05.1675 | Den 13. Mai 1675 verlieh Ferdinand Maria ihm das Regiment z. Pf. des verstorbenen Obersten Clau, wechs durch churfürstliches Signat vom 23. Okt. 1679 aufgelöst, Bärtl aber durch Ernennung zum General-Wachtmeister entschädigt wurde. | (Münich 1862, S. 113) | |
1682 | 29.06.1682 | Max Emanuel zog durch Decret vom 29. Juni 1682 die einzelnen Compagnien wieder in einem Regimentsverband zusammen, und verlieh seinem General-Wachtmeister Johann Bärtl von Wendern ein Regiment z. Pf., in welchem dieser seine alte Leibcompagnie einreihte. Nachdem diese tapferen Reiter 1683 und84 in Ungarn wacker gekämpft hatten, löste der Churfürst im Juni 1685 das Regiment bei Presburg auf | (Münich 1862, S. 113) | |
1684 | 22.10.1684 | Bärtl, der auch Landrichter zu Auerbach gewesen, war den 22. Okt. 1684 zu Comorn gestorben. | (Münich 1862, S. 113) |
Quellen
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